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Nerium oleander
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Nerium oleander
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Der Oleander ist der klassische
mediterrane Blühexot, bekannt aus dem Urlaub am Mittelmeer. Er bringt
tropisches Flair in jede Pflanzung und wird daher viel als Kübelpflanze
gehalten, obwohl es Sorten gibt, die tiefere Fröste schadlos tolerieren.
Gewöhnlicherweise friert Nerium oleander zwischen -4°C und
-12°C zurück. Fünf Sorten tolerieren auch tiefere
Temperaturen und sind daher eventuell für eine langfristige Freilandkultur
geeignet. Zwar gibt es bisher nur sehr wenige Erfahrungen, aber mindestens
von Nerium oleander 'Atlas' existiert seit nunmehr sechs Jahren ein
Freilandexemplar in Mitteleuropa, welches die bisherigen Winter überstanden
hat und unregelmäßig Blüten im Sommer ansetzt. Blattschäden
treten gewöhnlich erst zwischen -12°C und -15°C auf. Etablierte
Exemplare neigen nach sehr starkem Zurückfrieren dazu, im Frühjahr
wieder aus dem Rhizom oder altem Holz auszutreiben. Problematisch dürfte
jedoch ein wiederholtes Zurückfrieren in Folgewintern sein. Unternehmen
Sie Freilandversuche an warmen, windgeschützten Standorten im Garten.
Als Kübelpflanze können die "harten" Sorten sehr spät
eingeräumt werden, da die Frosttoleranz auch im Kübel wesentlich
besser als bei anderen Sorten ist. Bei Auspflanzversuchen empfiehlt es sich,
Steckholz als Reserve zu vermehren, da fast alle hier angebotenen Sorten
sehr seltene Oleander sind.
Nerium oleander 'Atlas' kommt im Atlas-Gebirge, Marokko, bis über
2.000 m Höhe vor und hat eine einfache rote Blüte. Bis -12°C
ohne Schäden, ab -15°C Zurückfrieren der Blätter, ab
-17°C Schäden am Holz mit Zurückfrieren. Bisher tiefste Temperatur
mit Mulch -19°C, gute Regeneration nach Defoliation oder komplettem
Zurückfrieren. Verschiedene Provenienzen sind verfügbar, wobei
zu beachten ist, dass die Winterhärte und Toleranzfähigkeit
winterlicher Klimabedingungen je nach Provenienz unterschiedlich sein kann.
Es könnten sich sowohl deutlich härtere Resistenzökotypen,
als auch schwächere unter ihnen befinden. Dies habe ich leider bisher
noch nicht getestet, ebenso bleibt offen, ob die zwergige Sorten in unserem
Klima ebenfalls kleiner bleiben oder nicht: 'Telouet', 'Bashkoune', 'Kamedin',
'Tidili' und 'Dardès'.
Nerium oleander ''Cavalaire' hat eine doppelte bis dreifache Blüte
mit einer kräftig rosa Farbe, duftet relativ stark. Er gehört zu
den fünf härtesten Sorten, dürfte problemlos -12°C vertragen.
Tiefere Temperaturen bisher noch nicht experimentell.
Nerium oleander 'Italia' blüht mit einfacher rötlicher
Blüte, die aus der Ferne "leuchtet" und einen ganz leichten Duft hat.
Es dürfte eines der härtesten Oleander sein und hat in
Südfrankreich bis -12°C schadlos überstanden. In Mitteleuropa
komplettes Zurückfrieren ab -15°C.
Nerium oleander 'Provence', doppelte oder dreifache rosa Blüte mit
leichtem Hauch von Gelb, Härte etwa -12°C bis -15°C, starker
Duft. Gehört zu den fünf frosthärtesten Oleandern, gleichwohl
das langfristige Verhalten im Freiland bisher noch nicht getestet wurde.
Nerium oleander 'Villa Romaine' besitzt eine einfache rosa-rote
Blüte und hat schon -15°C fast ohne Schaden überlebt. Ab
-16°C Zurückfrieren des Holzes: "N. oleander 'Villa Romaine' c'est
le plus rustique de tous les lauriers-roses ! Peut supporter des périodes
de gel prolongées, avec des pointes atteignant -12 à -15 °C,
sans être rabattu par le froid." Also neben N. oleander 'Atlas'
der härteste aller Oleander.
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