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Adenocarpus decorticans
Boiss.
Westlicher Drüsenginster, Fabaceae - Hülsenfrüchtler
Frühlingblüher, IV–VI, 1–3 m hoch, immergrün, mehrjährig

Der Westliche Drüsenginster stammt aus Spanien und dem westlichen Nordafrika, wo die Pflanzen in den Gebirgen auf 1.000–2.000 m über NN wachsen. Bevorzugt werden Lichtungen und Felsfluren der Eichen- und Nadelwälder auf silikatreichen Böden besiedelt.

Es sind aufrechte oder aufsteigende, locker verzweigende, immergrüne, behaarte Sträucher mit rötlich-brauner bis gelblicher, schuppiger Rinde. Die Laubblätter sind 3-teilig mit linealen Abschnitten, wechselständig oder in Büscheln, mit rasch abfallenden Nebenblättern. Die Blüten stehen in dichten, terminalen Trauben, sind duftend, zitronengelb und 5-zählig. Die Kelche sind zu einer 3–3,5 mm langen, 2-lippigen, glockenförmigen Röhre verwachsen; an der Oberlippe finden sich 2 und der Unterlippe 3 Zähne. Die Blütenkrone hat eine 13–16 mm lange, behaarte Fahne. Später bilden sich bis 3–6 cm lange, lineare Hülsenfrüchte mit schwarzen Drüsenhöckern.


Abb. 1 Sprossachse des Adenocarpus decorticans mit den linearen Abschnitten der 3-teiligen Laubblätter, Privatgarten, 08.09.2018


Der Gattungsname Adenocarpus DC. stammt von gr. "aden (= Drüse) und gr. "karpos" (= Frucht), nach den drüsigen Hülsenfrüchten. Das Epitheton decorticans stammt von lat. "decorticans" (= ablösend), nach der schuppigen Rinde.

Der Westliche Drüsenginster ist ein hübscher Ginster für bodensaure, mineralische und sonnige Standorte. Im Steingarten oder dem Xerophytenbeet ist er gut aufgehoben. Die Winterhärte reicht bei sonniger, heißer und trockener Lage in Mitteleuropa bis Z 8. In den sommerkühlen, regenreicheren Regionen Mitteleuropas ist die Winterhärte vielerorts nicht ausreichend.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2021 Adenocarpus decorticans. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/adenocarpus-decorticans.html am Tg.Mo.Jahr.