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Althaea officinalis L.
synonym:
 Althaea kragujevacensis Pancic ex Diklic & Stevan.
 Althaea micrantha Wiesb. ex Borbás
 Althaea sublobata Stokes
 Althaea taurinensis DC.
 Althaea vulgaris Bubani
 Malva althaea E. H. L. Krause
 Malva maritima Salisb.
 Malva officinalis (L.) Schimp. & Spenn.
Echter Eibisch, Malvaceae - Malvengewächse
Sommerblüher, VII–IX, 60–120 cm hoch, sommergrün, mehrjährig

Der Echte Eibisch tritt in Mitteleuropa selten bis zerstreut auf, mit Schwerpunkt am Mittelrhein und Sachsen-Anhalt, Richtung Nordwesten fehlt er großflächig. Möglicherweise stammt er ursprünglich nicht aus Mitteleuropa, sondern wurde schon vor 1.500 n. Chr. hier eingeführt (Archäophyt), wobei die Fundorte in Niederösterreich wahrscheinlich indigen sind. In Nordamerika ist die Art eingebürgert. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch-westasiatisch. Bevorzugt werden Salzweiden und -röhrichte, Grabenränder und Ruderalstandorte wie Schuttflächen oder Wegränder besiedelt.

Die Pflanzen wachsen aufsteigend bis aufrecht und sind wenig verzweigt. Stängel und Laubblätter sind samtig weich behaart. Obere Stängelblätter sind ungeteilt bis schwach 3–5-teilig und untere Stängelblätter schwach 2–3-teilig. Die Blüten stehen zu mehreren büschelig in den Blattachseln, sind 3–5 cm im Durchmesser, weiß bis hell rosafarben, nicht ausgerandet und 5-teilig. Die 8–9 Außenkelchblätter sind lineal bis lanzettlich und am Grunde verwachsen. Später bilden sich Früchte, die am Rücken dicht sternbehaarig-filzig sind.


Abb. 1 Blüte und Laubblätter der Althaea officinalis, wechselfeuchte Wiese im Laubenheimer-Bodenheimer Ried, Mainz, 18.09.2021, 83 m, 49° 56' 38 N, 08° 19' 19 O
Abb. 2 Blühende Pflanze der Althaea officinalis in einer wechselfeuchten Wiese im Laubenheimer-Bodenheimer Ried, Mainz, 18.09.2021, 83 m, 49° 56' 38 N, 08° 19' 19 O
Abb. 3 Blüte der Althaea officinalis, wechselfeuchte Wiese im Laubenheimer-Bodenheimer Ried, Mainz, 18.09.2021, 83 m, 49° 56' 38 N, 08° 19' 19 O
Abb. 4 Weich behaarter Stängel der Althaea officinalis in einer wechselfeuchten Wiese im Laubenheimer-Bodenheimer Ried, Mainz, 18.09.2021, 83 m, 49° 56' 38 N, 08° 19' 19 O


Der Gattungsname Althaea L. stammt von gr. "altheeis"(= heilkräftig), nach der Heilwirkung. Das Epitheton officinalis kommt von lat. "officina" (= Werkstatt), im Sinne von Apotheke, beziehungsweise Offizin, und ergibt sich aus der Nutzung der Pflanzen als Arzneimittel.

Als Gartenpflanze eignet sich Althaea officinalis sehr gut. Eine lange Blütezeit und die dekorativen Blüten versprechen eine Bereicherung des Gartens. Ideal ist ein sonniger Standort auf nährstoffreichem Boden.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Althaea officinalis. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/althaea-officinalis.html am Tg.Mo.Jahr.