Aralia spinosa L.
synonym: Aralia leroana K. Koch
Teufels Krückstock, Araliaceae - Araliengewächse
Sommerblüher, VI–VII, bis 12 m hoch, sommergrün, mehrjährig
Der Teufels Krückstock ist ein großer Strauch oder Baum aus dem östlichen Nordamerika, wo die Pflanzen an Waldrändern, entlang von Gewässern, in feuchten Mischlaubwäldern oder auf Weideland wachsen.
Meist wachsen die Pflanzen in Gruppen, da sie sich über das Rhizom ausbreiten können. Die Stämme sind 15–20 cm im Durchmesser, hell- bis dunkelbraun, aufrecht, im oberen Drittel wenig verzweigend und unregelmäßig bedeckt mit geraden oder gebogenen Stacheln. Die Laubblätter stehen terminal und bilden meist eine schirmförmige Krone; sie sind bis 100 cm lang, 60 cm breit, behaart, 2-fach gefiedert, mit eiförmigen, unregelmäßig gesägten Abschnitten. Blattstiele und Mittelachsen der Laubblätter sind mit Stacheln bewehrt. An Stamm und Zweigen hinterlassen die Blattscheiden nach dem Abfallen deutliche Narben. Die Blütenstände sind rispenförmig, terminal, suprafoliar, bis 80 cm im Umfang und tragen zahlreiche, weiß-gelbliche Einzelblüten. Später bilden sich schwarze, kugelige, 5–6 mm große Früchte.



Der Gattungsname Aralia L. stammt aus einer indianischen Sprache des heutigen Kanada. Das Art-Epitheton spinosa ist die weibliche Form von lat. "spinosus" (= dornig, stachelig) und beschreibt die Wehrhaftigkeit der Pflanzen.
Die baumförmige Aralie mit ihren riesigen, dschungelartigen, 2-fach gefiederten Blättern ist hervorrragend zur Kombination mit anderen Blattexoten geeignet. Am besten plant man mit ein wenig Platz, damit die Pflanzen auch ihr tropisches Potential entfalten können. Aralia spinosa benötigt einen sonnigen Standort mit feuchtem und lockerem Boden. Fühlt sich A. spinosa wohl, so breitet sie sich über unterirdische Ableger aus. Ist das nicht gewollt, sollte eine Rhizomsperre eingebaut werden. Unerwünschte Triebe kann man im Frühjahr entfernen.
Im Herbst firmiert der Taufels-Krückstock mit intensiv rostgelber Färbung der Blätter und prächtigen Fruchtständen. Der winterliche Stamm ist eng mit Stacheln besetzt und wirkt bizarr. Dickere Stämme verlieren die Stacheln und haben eine glatte, nur schwachrissige Borke. Wünscht man das wehrhafte Design, können ältere, glatte Stämme zugunsten jüngerer, bewehrter gerodet werden.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Aralia spinosa. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/aralia-spinosa.html am Tg.Mo.Jahr.