Startseite

Araucaria araucana (Molina) K. Koch
Chilenische Schmucktanne, Chilenische Araukarie, Araucariaceae - Araukariengewächse
Hochsommerblüher, (III–)VI–IX(–XI), bis 30 (–50)m hoch, immergrün, mehrjährig

Die Chilenische Schmucktanne stammt aus Südchile und Südargentinien und kommt dort in den Mittelgebirgen in Höhen von 600–1.700 m über NN vor, wo die Pflanzen ein dominierender Teil der Baumschicht sind. Es sind Regionen mit gemäßigtem Klima und teilweise sehr hohen Niederschlagssummen, die bei 1.000–4.500 mm/a liegen können. Die Bäume haben in jungen Jahren eine konische bis ovale Krone, später dann schirm- bis eiförmige, wenn die unteren Äste abgeworfen werden. Die Borke ist graubraun, in jungen Jahren von Laubblättern besetzt, später kahl und harzig. Die Zweige gehen waagerecht vom Stamm ab, sind anfangs horizontal, später überhängend. Sie sind dicht mit spiralig angeordneten, 3-eckigen, harten und kahlen Laubblättern besetzt, die einen endständigen braunen Dorn haben. Die Pflanzen sind ein- oder zweihäusig. Männliche Zapfen sind hängend, stehen einzeln oder in kleinen Gruppen am Ende der Zweige, sind dunkelbraun, bis 12 cm lang und haben braune, überlappende Schuppen. Weibliche Blütenzapfen sind kugelig, stehen aufrecht, einzeln und benötigen 2 Jahre zur Reife. Sie haben einen Durchmesser von 15–20 cm, sind anfangs grün, später hell- bis dunkelbraun, enthalten bis zu 200 rot-braune, bis 5 cm lange, pinienähnliche Samen, die von den Einheimischen als Nahrungsmittel genutzt werden.


Abb. 1 Araucaria araucana mit weiblichen, kügelförmigen, aufrecht stehenden Zapfen, Arboretum Burgholz Wuppertal, 23.04.2010, 246 m, 51° 13' 13 N, 07° 07' 45 O
Abb. 3 Die 3-eckigen, harten Laubblätter von Araucaria araucana bedecken bei jungen Pflanzen sowohl Zweige als auch Stamm. Privatgarten, 21.07.2012
Abb. 3 Großer, etwa 35 Jahre alter Baum von Araucaria araucana mit männlichen und weiblichen Zapfen, Privatgarten in Kaarst-Holzbüttgen, 04.08.2007
Abb. 4 Individuenreicher Bestand der Araucaria araucana im Arboretum Burgholz Wuppertal, 21.06.2009, 246 m, 51° 13' 13 N, 07° 07' 45 O
Abb. 5 Der zweite kleine "Wald" mit Araucaria araucana im Arboretum Burgholz Wuppertal, 10.04.2005, 236 m, 51° 13' 23 N, 07° 07' 15 O
Abb. 6 Männliche, eher konische, hängende Zapfen von Araucaria araucana im Arboretum Burgholz Wuppertal, 03.10.2016, 246 m, 51° 13' 13 N, 07° 07' 45 O
Abb. 7 Araucaria araucana mit weiblichen, kügelförmigen, aufrecht stehenden Zapfen im Gruga-Park Essen, 10.09.2017
Abb. 8 Alte Pflanze der Araucaria araucana im "Schirmstadium" in 'The Lost Gardens of Heligan' in St. Austell, Cornwall, 07.03.2018


Der Gattungsname Araucaria Juss. leitet sich von span. "araucano" ab, einer Sammelbezeichnung verschiedener südchilenischer Indianersprachen, vor allem der Mapuche; später Übertragung auf die gleichnamige chilenische Provinz Arauco, nach dem Herkunftsgebiet der A. araucana. Für das Epitheton araucana gilt selbiges.

Araucaria araucana sind in den wintermilden Regionen ausreichend hart. Sie wollen einen sonnigen, eher feuchten Standort und gedeihen in niederschlagsreichen Regionen besser als in trockenen. Nach etwa 20 Jahren blühen die Pflanzen das erste mal, in der Regel zuerst männliche Pflanzen, beziehungsweise männliche Blüten an hermaphroditen Exemplaren.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2017: Araucaria araucana. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/araucaria-araucana.html am Tg.Mo.Jahr.