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Athyrium filix-femina (L.) Roth
  synonym: Aspidium filix-femina (L.) Sw.
                 Asplenium filix-femina (L.) Bernh.
                 Athyrium dombeyi Desv.
                 Lastrea filix-femina (L.) Colomb
                 Nephrodium filix-femina (L.) Michx.
                 Polypodium filix-femina L.
Wald-Frauenfarn, Athyriaceae - Frauenfarngewächse
               auch: Woodsiaceae - Wimpernfarngewächse
30–100 cm hoch, sommergrün, mehrjährig

Der Wald-Frauenfarn tritt in Mitteleuropa verbreitet bis gemein auf, ist lediglich in den Trockengebieten zerstreut. Das Verbreitungsgebiet ist zirkumpolar. Bevorzugt werden feuchte Wälder, Hochstaudenfluren und Waldsäume besiedelt. Es sind sommergrüne Farne, die kurze, aufrechte oder aufsteigende Rhizome bilden, dicht bedeckt von dunkelbraunen bis rotbraunen Spreuschuppen. Die Wedel sind hellgrün, breit lanzettlich im Umriss, 2–3-fach gefiedert und haben grüne oder rosa-braun Wedelachsen (Rachis). Unterseits sind Wedel und Rachis durch kleine Keulenhaare (Lupe) mehlig erscheinend. Die Sori sind 1 mm breit, länglich oder kommaförmig, anfangs weiß mit einem Schleier bedeckt, bei Reife braun und ohne Schleier.


Abb. 1 Fiederchen der Athyrium filix-femina mit den unreifen Sori auf der Unterseite. An einem Bach im Steinbachtal bei Ennepetal-Burg, 17.09.2017, 291 m, 51° 15' 39 N, 07° 26' 29 O
Abb. 2 Athyrium filix-femina an einem sonnigen, bodenfeuchten Standort in einem Braundünental auf Langeoog, 3 m, 53° 45' 13 N, 07° 35' 23 O, 29.07.2017
Abb. 3 Spreuschuppen auf den Wedelstielen von Athyrium filix-femina. In einem Braundünental auf Langeoog, 3 m, 53° 45' 13 N, 07° 35' 23 O, 29.07.2017
Abb. 4 Reife Sori ohne Schleier auf der Unterseite der Fiederchen von Athyrium filix-femina. In einem Braundünental im Osten auf Langeoog, 3 m, 53° 45' 13 N, 07° 35' 23 O, 29.07.2017
Abb. 5 Pflanze der Athyrium filix-femina an einem schattigen Standert eines Bach in einem Seitental des Steinbachtals bei Ennepetal-Burg, 17.09.2017, 291 m, 51° 15' 39 N, 07° 26' 29 O


Der Gattungsname Athyrium Roth leitet sich ab von gr. "athyros" (= ohne Tür, Öffnung), nach den Sori, die von einem bewimperten Indusium bedeckt werden, metaphorisch keine Öffnung haben. Das Epitheton filix-femina stammt von lat. "filex" (= Farn) und lat. "femina" (= Frau, hier im Sinne von weiblicher Pflanze), zu "weiblicher Farn". In der Antike war die Sichtweise gängig, dass es sich beim Wald-Frauenfarn um den weiblichen Part zum männlichen Farn, der Dryopteris filix-mas (L.) Schott, handelte.

Der Wald-Frauenfarn ist ein sommergrüner Farn mit hellen und zierlichen Wedeln. Er eignet sich für feuchte und schattige Stellen im Garten, besonders im naturnahen Garten. Sofern er feucht steht, wird auch ein vollsonniger Standort problemlos vertragen.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2017: Athyrium filix-femina. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/athyrium-filix-femina.html am Tg.Mo.Jahr.