Atriplex halimus L.
Strauchmelde, Chenopodiaceae - Gänsefußgewächse
auch: Amaranthaceae - Fuchsschwanzgewächse
Sommerblüher, VI–X, 50–300 cm hoch, immergrün, mehrjährig
Die Strauchmelde stammt aus dem Mittelmeergebiet, wo die Pflanzen an den Sand- und Felsküsten und auf Binnensalzstellen vorkommen. Es sind silbrig-blaue Sträucher bis 3 m Höhe, die von unten an verzweigt sind. Die Laubblätter sind wechselständig, kurz gestielt, fast ledrig, eiförmig-rhombisch und bis 1–6 cm breit. Die Blüten finden sich in entfernt stehenden Knäueln in langen Scheinrispen. Die Blüten weisen Hüllblätter (Perigonblätter) auf, bei den männlichen 5 kleine, häutige und bei den weiblichen 2 etwas größere. Später bilden sich Früchte, die von bis zu 6 mm langen Vorblättern umhüllt sind. Diese Vorblätter sind derb, rundlich, ganzrandig bis schwach gezähnt und ohne Anhängsel. Die Samen sind bis 1,5 mm lang.






Der Gattungsname Atriplex L. stammt von gr. "atraphaxys" (= Spinat, Melde), nach den essbaren Laubblättern, die spinatähnlich verarbeitet werden, später zu lat. "atriplex" (Garten-Melde), für die kultivierte Garten-Melde. Das Art-Epitheton halimus stammt von gr. "halimos" (= salzig), nach dem Naturstandort, beziehungsweise dem salzigen Geschmack der Laubblätter.
Atriplex halimus wird schon lange in Gärten kultiviert. In der Antike wurden die Pflanzen als Blattgemüse und die Samen als Mehl genutzt. Da die Art auch auf nicht salzigen Böden wächst und anspruchslos ist, ist eine Kultur einfach. Zudem sind die Pflanzen robust und vertragen starken Rückschnitt. Mittelfristige Erfolge mit dem Anbau in Mitteleuropa deuten eine Winterhärte bis Z 7b an.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2019: Atriplex halimus. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/atriplex-halimus.html am Tg.Mo.Jahr.