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Banksia occidentalis R. Br.
Westliche Sumpf-Banksie, Rote Sumpf-Banksie, Proteaceae - Proteagewächse, Silberbaumgewächse
Südsommerblüher, (X–)XII–III (VI–VII), bis 7 m hoch, immergrün, mehrjährig

Die Westliche Sumpf-Banksie stammt aus dem Südwesten Australiens, wo die Pflanzen entlang der Küste in sandigem Torf an den Rändern von Sümpfen oder Feuchtgebieten wachsen. Meist findet man die Pflanzen in hohem Buschland (Wallum) oder lichten Wäldern, gelegentlich auf Küstendünen. Es sind Regionen mit Jahresniederschlägen mit 350–800 mm/a. Banksia occidentalis ist ein Strauch oder kleiner Baum bis etwa 7 m Höhe. Sie hat keinen Lignotuber und stirbt meist nach Feuern. Die Borke ist weich, mit Lentizellen (Korkwarzen) und grau-braun. Junge Zweige sind flaumig behaart, später kahl. Die linearen Laubblätter stehen in Quirlen, sind 4–13 cm lang, 2–3 mm breit, locker gesägt, an den Rändern leicht eingerollt, unterseits weiß-wollig, oberseits anfangs flaumig behaart, später kahl. Die Blütenstände stehen terminal oder seitlich an Verzweigungen, sind zylindrisch, 4–14 cm lang, 6,5–7,5 cm breit, mit goldfarbenen Einzelblüten und roten Griffeln. Später bilden sich reichlich Balgfrüchte, die 10–18 mm lang sind, elliptisch, mit flaumig behaarten Klappen und transversen Furchen.

Die Art zeigt ein breites Spektrum im Kulturverhalten. Meist wachsen die Pflanzen rasch, sind reichlich verzweigt und haben einen dicht buschigen Habitus. Manchmal sind die Pflanzen blühschwach, gelegentlich neigen sie zu sparrigem Wachstum.


Abb. 1 Blattschopf der Banksia occidentalis mit den filigranen, linealen Laubblättern, Topfpflanze in einem Privatgarten, 11.09.2016
Abb. 2  Die schmalen, linealen Laubblätter der Banksia occidentalis sind locker gesägt, Topfpflanze in einem Privatgarten, 11.09.2016


Der Gattungsname Banksia L.  f. wurde zu Ehren des englischen Naturforschers Joseph Banks (1743–1820) etabliert. Das Epitheton occidentalis bezieht sich auf den westlicher gelegenen Standort der Art in Bezug auf die sehr ähnliche Banksia spinulosa Sm., lat. "occidentalis" (= westlich).

Banksia occidentalis ist eine selten kultivierte, dennoch äußerst attraktive Art, die mit feinen Laubblättern besticht. Schnitt sollte nur in "grüne Bereiche" erfolgen. Die Pflanzen eignen sich gut für die Kübelhaltung und Überwinterung im ventilierten, kalten Gewächshaus. Die Vermehrung kann relativ gut auch über Stecklinge erfolgen, etwas was bei den meisten Arten eher mit geringer Erfolgsquote versehen ist. Die Frosttoleranz dürfte für Z 9 reichen und liegt bei –2 °C bis –6 °C. Zur Kultur siehe auch Banksien-Seite.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
George, A. S. 1987: The Banksia Book. – Kangaroo Press, Kenthurst, 240 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2016: Banksia occidentalis. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/banksia-occidentalis.html am Tg.Mo.Jahr.