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Bignonia capreolata L.
   synonym: Anisostichus capreolata (L.) Bureau
                  Doxantha capreolata (L.) Miers
Trompetenkreuzrebe, Bignoniaceae - Trompetenbaumgewächse
Beginn Frühsommerblüher, IV–X, bis 20 m rankend, immergrün, mehrjährig

Die Trompetenkreuzrebe stammt aus dem südöstlichen Nordamerika wo die Pflanzen in feuchten Wäldern wachsen. Es sind immergrüne Ranken, die bis 20 m Höhe klettern können. Die Zweige sind meist kahl und besitzen gegenständige, 5–10 cm lange, oval-lanzettliche, gefiederte Laubblätter, die meist aus 3 Fiederblättern bestehen, deren mittleres zu einer Ranke mit Haftscheiben umgebildet ist. Die Blütenstände sind achselständige, 2–5-blütige Cymen, die 1–2 Tragblätter aufweisen und deren Achse mit einer Blüte abschließt. Die Einzelblüten haben einen glockenförmigen, 5-lappigen Kelch und eine 4–5 cm lange, dunkel-orangefarbene bis scharlachrote, trompetenförmige, gebogene Krone. Später bilden sich abgeflachte, lineare, bis 15 cm lange Kapselfrüchte, die elliptische und geflügelte Samen enthalten.


Abb. 1 Scharlachrote, trompetenförmige Blütenkrone Bignonia capreolata im Frühsommer in einem Privatgarten, 02.06.2017
Abb. 2 Zweige, Ranken und Blüten der Bignonia capreolata in einem Privatgarten in Tecklenburg, 21.07.2012
Abb. 3 Zweige, Ranken und Blüten der Bignonia capreolata in einem Privatgarten in Tecklenburg, 21.07.2012


Der Gattungsname Bignonia L. wurde zu Ehren von Jean-Paul Bignon (1662–1743) etabliert, einem französischen Geistlichen, der ein Freund der Wissenschaften war. Das Epitheton capreolata stammt von lat. "capreoli" (= gabelförmige Ranken des Weinstocks), zu "gabelrankig", nach der Art des Rankens.

Mit der Trompetenkreuzrebe gibt es eine immergrüne, mit prächtigen, "tropischen" Blüten aufwartende Ranke, von der Auslesen existieren, die durchaus bis Z 8 und womöglich sogar bis Z 7b winterhart sind, wie mittelfristige Versuche andeuten. Zwar ranken die Pflanzen gerne, sollten aber auch als Bodendecker gezogen werden, da in harten Wintern meist nur die niederliegenden Sprossachsen nicht erfrieren. Ideal ist ein halbschattiger bis sonniger Standort unter Bäumen, in der Strauchrabatte oder an schützendem Mauerwerk. Die Ansprüche an den Boden sind gering, er sollte lediglich nicht zu trocken sein. Leichtes Abdecken mit Reisig hilft in harten Wintern, ein komplettes Zurückfrieren zu vermeiden. Schnitt erfolgt im Sommer nach der Blüte um bis zu 2/3, je nach Geschmack.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Bignonia capreolata. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/bignonia-capreolata.html am Tg.Mo.Jahr.