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Brahea armata S. Watson
  synonym: Brahea glauca hort. ex Hook. f.
                 Brahea roezlii Linden
                 Erythea armata S. Watson
                 Erythea clara L. H. Bailey
                 Erythea roezlii (Linden) Becc.
                 Glaucothea armata (S. Watson) O. F. Cook
                 Glaucothea elegans (Franceschi ex Becc.) I. M. Johnst.
Blaue Hesperidenpalme, Blaue Palme, Arecaceae - Palmen
Frühlingblüher, III–V, 11–15 m hoch, immergrün, mehrjährig

Die Blaue Hesperidenpalme stammt aus Mexiko (Baja Californica), wo die Pflanzen in Flußtälern, Canyons und offenen Felsgesellschaften auf bis zu 1.500 m über Meereshöhe wachsen. Die Stämme sind aufrecht, unverzweigt, bis zu 12 m hoch, bis 40–50 cm im Durchmesser und meist bedeckt von alten, abgestorbenen Laubblättern. Die Laubblätter sind fächerförmig, stahlblau bis silberblau, mit 1–2 Meter im Durchmesser großer Lamina und etwa 1 m langem, bewehrtem Blattstiel. Die Pflanzen sind einhäusig, mit weiblichen und männlichen, cremefarbenen Blüten an 4–6 m langen, reich verzweigten, bogig herab hängenden, extrafoliaren (außerhalb der Blätterkrone) Blütenständen mit zahlreichen ährigen Teilblütenständen. Später bilden 18–24 mm lange, eiförmige bis kugelige, glänzende, erst grüne, bei Reife braune, weiß gefleckte oder gestreifte Früchte.

Abb. 1 Bewehrter Blattstiel der Brahea armata im Parque Botánico José Celestino Mutis, Huelva, Süd-Spanien, 28.03.2008
Abb. 2 Exemplar der Brahea armata in einem Privatgarten in Völlan bei Meran, Südtirol, 27.10.2019
Abb. 3 Exemplar der Brahea armata im Jardin des Plantes, St. Cyprien Plage, Südfrankreich, 16.10.2005
Abb. 4 Exemplar der Brahea armata im Parque Botánico José Celestino Mutis, Huelva, Süd-Spanien, 28.03.2008
Abb. 5 Alte, fruchtende Brahea armata mit bedecktem Stamm im Botanischen Garten Lissabon, 15.10.2009
Abb. 6 Hängende, verzweigende Fruchtstände von Brahea armata im Botanischen Garten Lissabon, 15.10.2009
Abb. 7 Früchte der Brahea armata im Botanischen Garten Lissabon, 15.10.2009
Abb. 8 Siberblaue Lamina von Brahea armata im Parque Botánico José Celestino Mutis, Huelva, Süd-Spanien, 28.03.2008
Abb. 9 Alte, blühende Palme der Brahea armata (mittig) im Botanischen Garten Florenz, Italien, 02.03.2006
Abb. 10 Silbergraue Laubblätter von Brahea armata im Jardin des Plantes, St. Cyprien Plage, Südfrankreich, 16.10.2005


Der Gattungsname Brahea Mart. ex Endl. wurde zu Ehren von Tycho Brahe (1546–1601) etabliert, einem dänischen Astronomen. Das Art-Epitheton armata leitet sich ab von lat. "armatus" (= bewehrt) und beschreibt die deutlich gezähnten, bewehrten Laubblattstiele.

Die Frosttoleranz von Brahea edulis reicht nicht aus, um sie als winterhart zu bezeichnen. Sie veträgt etwa –6 bis –9 °C, in einzelnen Berichten wird auch von tieferen Temperaturen berichtet. Die Pflanzen benötigen einen gut durchlässigen Boden und sonnigen Standort. Im Winter werden sie eingeräumt und warm im Gewächshaus oder Wohnzimmer überwintert. Ausgepflanze Exemplare benötigen im Winter beheizten Schutz.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Jones, D. L. 1994: Palmen. – Könemann Verlag, Köln, 409 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Brahea armata. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/brahea-armata.html am Tg.Mo.Jahr.