Caesalpinia gilliesii (Wall. ex Hook.) Benth.
Paradiesvogelbusch, Fabaceae - Hülsenfrüchtler
Sommerblüher, V–XI, 60–400 cm hoch, (sommer-) immergrün, mehrjährig
Caesalpinia gilliesii stammt aus dem tropischen bis warm gemäßigten Südamerika (Argentinien und Uruguay), wo die Pflanzen in Strauchgesellschaften auf Hügeln, an Feld- oder Wegrändern oder lichten Wäldern wachsen. Es sind Sträucher oder kleine Bäume mit schlanken, aufrechten Zweigen. Die Laubblätter sind 2-fach gefiedert, bis 20 cm lang, mit 9–11 Fiedern, die wiederum aus mehren Fiederblättchen bestehen. Die Blütenstände bestehen aus 30–40 goldgelben Blüten mit bis 7 cm langen, karmesin-roten Filamenten. Später bilden sich grüne Schoten, die dicht mit roten Haardrüsen besetzt sind. Auch die Sprossachsen und Außenseite der Kelchblätter sind mit roten Drüsen besetzt.
Der Paradiesvogelbusch ist ein ornamentaler Exot, der in vielen warmen Regionen der Welt gepflanzt wird und oft verwildert. Von den Ureinwohnern wurden die Pflanzen heilkundlich genutzt, gleichwohl besonders die Samen und Schoten giftig sein sollen.




Der Gattungsname Caesalpinia wurde von Linné zu Ehren des italienischen Botanikers Andrea Cesalpino (1519–1603) etabliert. Das Art-Epitheton gilliesii wurde wahrscheinlich zu Ehren von John Gillies (1747–1836) etabliert, der diese Art in Argentinien sammelte.
Caesalpinia gilliesii ist ein prächtiger Exot für die Kübelhaltung. Im Sommer können die Pflanzen Terrasse oder Garten dekorieren. Die Pflanzen sind kaum winterhart, bis etwa –6 °C tolerieren sie im Kübel und sollten in Mitteleuropa eher im Gewächshaus oder dem Wintergarten überwintert werden. Während der Überwinterung wenig gießen, aber nicht austrocknen lassen. Oft verlieren die Pflanzen dann einen Großteil der Blätter, dies ist aber nicht relevant. Im Frühling, mit den länger werdenden Tagen einen Volldünger hinzugeben und den Topf an geschützter Stelle rausstellen. Aus den sommerheißen, eher kontinentalen Regionen Mitteleuropas gibt es Berichte erfolgreicher mittelfristiger Anpflanzungen, die wohl durch die Wärmesumme während der Vegetationsphase erklärbar sind. Hier dürfte die Frosttoleranz sicherlich besser sein, bis –14 °C oder etwas mehr. Sicherlich besteht hier noch Experimentierbedarf.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2019: Caesalpinia gilliesii. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/caesalpinia-gilliesii.html am Tg.Mo.Jahr.