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Campanula persicifolia L.
Pfirsichblättrige Glockenblume, Campanulaceae - Glockenblumengewächse
Sommerblüher, VI–IX, 30–80 cm hoch, immergrün, mehrjährig

Die Pfirsichblättrige Glockenblume tritt in Mitteleuropa verbreitet bis zerstreut auf, Richtung Norden wird sie selten oder fehlt ganz. Das Verbreitungsgebit ist europäisch. Bevorzugt besiedelt sie Mischwälder (auch an schattigen Stellen), Strauchgesellschaften oder Halbtrockenrasen, meist auf basen- oder kalkhaltigen Böden.

Die Pflanzen sind immergrün und bilden unterirdische Ausläufer; niederliegende Sprosse können bewurzeln. Die Grundblätter sind schmal lanzettlich bis schmal verkehrt eiförmig und gestielt, während die oberen Stängelblätter lineal-lanzettlich und sitzend sind. Der Blütenstand ist eine 3–8-blütige Traube. Die Blüten sind 5-teilig, 2,5–4 cm lang und breit, weit glockig, blau, hellblau, selten weiß, mit lanzettlichen Kelchzipfeln, die bei Fruchtreife abstehen.


Abb. 1 Blühende Pflanzen von Campanula persicifolia am Rheindamm bei Düsseldorf-Volmerswerth, 23.08.2009, 35 m, 51° 11' 18 N, 06° 44' 20 O
Abb. 2 Weiß blühende Campanula persicifolia in einer Wiese am Bahlinger Eck, Kaiserstuhl, 28.05.2018, 445 m, 48° 06' 33 N, 07° 41' 58 O
Abb. 3 Noch unreife Früchte von Campanula persicifolia an einem thermophilen Saum im Urft-Tal nahe Urft-Steinfeld, Eifel, 03.08.2016, 440 m, 50° 30' 45 N, 06° 36' 09 O
Abb. 4 Hell blaue Blüten von Campanula persicifolia, an einem Wegesrand im Wald bei Ebernburg, Rheinland-Pfalz, 08.06.2021, 171 m, 49° 48' 21 N, 07° 50' 09 O
Abb. 5 Mittlere Stängelblätter der Campanula persicifolia in einer Wiese am Bahlinger Eck, Kaiserstuhl, 28.05.2018, 445 m, 48° 06' 33 N, 07° 41' 58 O
Abb. 6 Vollschattiger Standort der Campanula persicifolia in einem Wald bei Ebernburg, Rheinland-Pfalz, 08.06.2021, 171 m, 49° 48' 21 N, 07° 50' 09 O
Abb. 7 Lanzettliche Kelchzipfel der Campanula persicifolia in einer Wiese am Bahlinger Eck, Kaiserstuhl, 28.05.2018, 445 m, 48° 06' 33 N, 07° 41' 58 O
Abb. 8 Wenigblütiger Blütenstand der Campanula persicifolia. Laubmischwald im Urft-Tal nahe Urft-Steinfeld, Eifel, 09.09.2015, 451 m, 50° 30' 46 N, 06° 35' 22 O
Abb. 9 Kriechendes Rhizom der Campanula persicifolia, Urft-Tal nahe Urft-Steinfeld, Eifel, 26.09.2015, 450 m, 50° 30' 46 N, 06° 35' 20 O
Abb. 10 Zahlreiche Sämlinge der Campanula persicifolia mit verkehrt eiförmigen Grundblättern, halbschattiger Strauchsaum im Urft-Tal nahe Urft-Steinfeld, Eifel, 26.09.2015, 437 m, 50° 30' 46 N, 06° 35' 05 O
Abb. 11 Blau blühende Campanula persicifolia in einer Wiese am Bahlinger Eck, Kaiserstuhl, 28.05.2018, 451 m, 48° 06' 35 N, 07° 42' 00 O
Abb. 12 Weiß und blau blühende Campanulae persicifoliae in einem Halbtrockenrasen am Bahlinger Eck, Kaiserstuhl, 28.05.2018, 450 m, 48° 06' 34 N, 07° 42' 00 O
Abb. 13 Blüte der Campanula persicifolia, Wegesrand im Wald der Leitenkopf-Grube bei Niederlützingen, Eifel, 19.09.2021, 228 m, 50° 28' 30 N, 07° 18' 28 O



Der Gattungsname Campanula L. leitet sich von lat. "campana" (= Glocke) ab und beschreibt die Form der Blüte. Das Epitheton persicifolia stammt von gr. "persikoi" (= Pfirsich) und lat. "folius" (= -blättrig), zu "pfirsichblättrig", nach der Form der Laubblätter, die entfernt an die Pfirsichblätter erinnern.

Campanulae persicifoliae sind hübsche Sommerblüher mit attraktiven, blauen Blüten. Es gibt Züchtungen,.die wesentlich reichblütiger und größer sind als die gewöhnlich in Naturbeständen wachsenden Pflanzen. Die Art verträgt Schatten, Sonne und mäßig feuchten Boden.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Campanula persicifolia. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/campanula-persicifolia.html am Tg.Mo.Jahr.