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Carya ovata (Mill.) K. Koch
  synonym: Carya mexicana Engelm.
                 Hicoria ovata (Mill.) Britton
                 Juglans ovata Mill.
Süße Hickorynuss, Juglandaceae - Walnussgewächse
Frühlingblüher, IV–VI, bis 46 cm hoch, sommergrün, mehrjährig

Die Süße Hickorynuss stammt aus dem zentralen und östlichen Nordamerika, wo die Pflanzen in feuchten Wäldern, Felshabitaten und Kalksteinaufschlüssen in Höhen von 0–1.400 m über NN wachsen. Es sind sommergrüne Bäume, die bis 46 m Höhe erreichen können. Die Borke ist hellgrau, tief rissig, und schilfert in langen, streifenförmigen Platten ab. Die Zweige sind grünlich, rötlich oder orangebraun, kahl oder behaart. Die Laubblätter sind 30–60 cm lang, am Mittelnerven behaart, 1-fach unpaarig gefiedert und haben einen 4–13 cm langen Blattstiel. Die 3–7 Fiederblätter sind oval, nicht sichelförmig, 4–26 cm lang, 1–14 cm breit, randständig gesägt, mehr oder weniger behaart. Das terminale Fiederblatt ist deutlich länger als die anderen gestielt. Die Blütenkätzchen sind bis 13 cm lang, hängend und kahl. Später bilden sich rötlich-braune, kugelige, 2,5–4 cm im Durchmesser große Früchte mit rauer, 4–15 mm dicker, aufreißender Schale, die an den Nähten nicht geflügelt sind. Die Nüsse sind hellbraun, elliptisch, 4-kantig und schmecken süß.


Abb. 1 Laubblätter der Carya ovata im Edith J. Carrier Arboretum, Harrisonburg, Virginia, 13.10.2019
Abb. 2 Längsrissige, hellgraue Borke von Carya ovata im Edith J. Carrier Arboretum, Harrisonburg, Virginia, 13.10.2019
Abb. 3 Laubblätter der Carya ovata im Edith J. Carrier Arboretum, Harrisonburg, Virginia, 13.10.2019


Der Gattungsname Carya Nutt. leitet sich ab von gr. "karya" (= Nussbaum), als antike Sammelbezeichnung verschiedener Schalenfrüchte und Nüsse, übertragen auf die Hickorynuss. Das Epitheton ovata stammt von lat. "ovatus" (=eiförmig, oval), nach der Form der Laubblätter.

Die Süße Hickorynuss ist ein prächtiger Baum mit hübschen, gefiederten Laubblättern, leider eher nur für größere Gärten gegeignet. Sie bevorzugt feuchtere Standorte und steht gerne frei. Gewöhnlicherweise schwanken die Ernteerträge relativ stark, so dass es in manchen Jahren eine überreiche Nussernte gibt, während in anderen nur wenige produziert werden. Mithin ist dies ein Grund, warum die Süße Hickorynuss kommerziell nicht angebaut wird.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Carya ovata. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/carya-ovata.html am Tg.Mo.Jahr.