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Centaurea montana L.
   synonym: Cyanus montanus (L.) Hill
Berg-Flockenblume, Asteraceae (= Compositae) - Korbblütler
Ende Vollfrühling bis Herbstblüher, V–X, 30–70(–100) cm hoch, immergrün, mehrjährig

Die Berg-Flockenblume tritt in Mitteleuropa selten bis verbreitet auf, mit Schwerpunkt in den (sub-)montanen bis alpinen Regionen der Mittelgebirge und Alpen. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch. Bevorzugt werden offene, eher trockene Wiesen, Staudenfluren, Waldsäume oder Fettweiden besiedelt, im Flachland tritt sie auch als Gartenflüchtling und ruderal entlang von Straßen auf. Die Pflanzen sind innerhalb der teilweise schwierigen Gattung Centaurea L. relativ einfach zu identifizieren, da die Blätter deutlich in den Stängel verlängert sind und dieser daher geflügelt ist. Die Laubblätter sind ganzrandig, eiförmig, unterseits filzig. Frische Stängel und Blätter haben manchmal spinnwebartige Haare. Die Blütenhülle (das rundlich eiförmige Organ unterhalb der Krone) ist von Hüllblättern mit deutlich schwarzem Rand bedeckt, deren Fransen wimperartig und so lang wie der schwarze Rand breit sind. Die strahligen Randblüten sind tiefblau, die Innenblüten rot.


Abb. 1 Pflanze der Centaurea montana an einer sonnigen Böschung, Roßkopf, Sylvensteinsee, 29.05.2021, 885 m, 47° 32' 57 N, 11° 31' 42 O
Abb. 2 Besucher auf der Blüte der Centaurea montana, Wegesrand oberhalb von Grindelwald, Schweiz, 14.10.2014, 1.668 m, 46° 39' 02 N 08° 02' 53 O
Abb. 3 Centaurea montana wie Abb. 2, Wegrand in Grindelwald, Schweiz, 14.10.2014, 1.668 m, 46° 39' 02 N 08° 02' 53 O
Abb. 4 Blütenhülle der Centaurea montana Hüllblättern mit schwarzem, faserigem Rand, Roßkopf, Sylvensteinsee, 29.05.2021, 885 m, 47° 32' 57 N, 11° 31' 42 O
Abb. 5 Bei Centaurea montana bilden die Hüllblätter unterhalb der Krone ein schwarz-grünes Muster. Wegesrand am Roßkopf, Sylvensteinsee, 29.05.2021, 885 m, 47° 32' 57 N, 11° 31' 42 O
Abb. 6 Rote Innenblüten und tiefblaue Randblüten bei Centaurea montana, Wegesrand oberhalb von Grindelwald, Schweiz, 14.10.2014, 1.668 m, 46° 39' 02 N 08° 02' 53 O
Abb. 7 Blüte der Centaurea montana, auf einer Wiese in Grindelwald, Schweiz, 14.10.2014, 1.635 m, 46° 38' 58 N 08° 03' 10 O
Abb. 8 Geflügelter Stängel der Centaurea montana durch die verlängerten, herablaufenden Laubblätter, Grindelwald, Schweiz, 14.10.2014, 1.611 m, 46° 39' 01 N 08° 03' 00 O


Der Gattungsname Centaurea leitet sich ab von gr. "Kentaureios" (= Kentauren, pferdegestaltige, heilkundige Bergbewohner), was auf den arzneilichen Gebrauch der Gattung hinweist und die selbe etymologische Wurzel wie die Gattung der Tausendgüldenkräuter, Centaurium Hill., hat. Das Epitheton montana stammt von lat. "montanus" (= Berg-) und beschreibt den Standort der Art.

Berg-Flockenblumen sind dekorative Stauden mit attraktiven, farbenfrohen Blüten und werden schon lange in Gärten kultiviert. Passende Standorte sind alpine Pflanzungen, Steingärten, Staudenbeete oder auch Yuccaarrangements. Die Pflanzen sollten sonnig und offen stehen, ideal ist ein kalkhaltiger Boden.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Centaurea montana. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/centaurea-montana.html am Tg.Mo.Jahr.