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Chamaecytisus austriacus
(L.) Link
synonym:
 Cytisus austriacus L.
Österreichischer Zwergginster, Österreichischer Zwerggeißklee, Fabaceae - Hülsenfrüchtler
Sommer-, Herbstblüher, VI–X, 30–60 cm, sommergrün, mehrjährig

Der Österreichische Zwergginster kommt in Mitteleuropa lediglich im Südosten vor: in Österreich im pannonischen Raum. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch-westasiatisch. Bevorzugt siedeln die Pflanzen in Steppen- und Xerothermrasen.

Es sind aufsteigende bis aufrechte, verholzende Zwergsträucher. Die Stängel sind anliegend behaart, silberfarben bis grau und unbewehrt. Die Laubblätter sind 3-zählig mit lanzettlichen bis elliptischen, fast gleich langen Abschnitten. Die Blüten sind hellgelb, bis 2 cm lang, stehen zu 2–8 in endständigen Trauben. Die Fahne ist außen behaart. Die Kelche sind abstehend zottig behaart und einer Röhre verwachsen. Später bilden sich behaarte, 17–23 mm lange, abstehend behaarte Hülsenfrüchte.


Abb. 1 Silbrig-graue Pflanze des Chamaecytisus austriacus am Sandberg bei Devinska Nova Ves, Slowakei, 17.09.2022, 208 m, 48° 12' 03 N, 16° 58' 27 O
Abb. 2 Blüten und Laubblätter des Chamaecytisus austriacus am Sandberg bei Devinska Nova Ves, Slowakei, 17.09.2022, 208 m, 48° 12' 03 N, 16° 58' 27 O
Abb. 3 Blüten des Chamaecytisus austriacus. In der pannonischen Steppe, Ostösterreich, Hundsheimer Berg, 15.09.2011, 470 m, 48° 07' 57 N, 16° 55' 15 O
Abb. 4 Blüten des Chamaecytisus austriacus Blüten des Chamaecytisus austriacus. In der pannonischen Steppe, Ostösterreich, Hundsheimer Berg, 15.09.2011, 470 m, 48° 07' 57 N, 16° 55' 15 O
Abb. 5 Blüten des Chamaecytisus austriacus. In der pannonischen Steppe, Ostösterreich, Hundsheimer Berg, 15.09.2011, 470 m, 48° 07' 57 N, 16° 55' 15 O


Der Gattungsname Chamaecytisus Link leitet sich ab von gr. "chamai" (= am Boden) und lat. "cytisus" (= Sichelklee, Sichel-Luzerne, Cytisus Desf.), zu "Kriech-Ginster", nach den niederliegenden Sprossachsen. Das Epitheton austriacus verweist auf den Naturstandort Österreich.

Chamaecytisus austriacus wird gelegentlich als Zierstrauch angeboten. Er bevorzugt einen freien, sonnigen und warmen Standort, am besten auf Kalk im Steingarten, Yuccabeet oder dem Alpinum.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Chamaecytisus austriacus. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/chamaecytisus-austriacus.html am Tg.Mo.Jahr.