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Chamaemelum nobile (L.) All.
synonym: Anthemis nobilis L
Römische Kamille, Asteraceae, Korbblütler
Sommerblüher, VIIX, 1030 cm hoch, immergrün,
mehrjährig.
Die Römische Kamille stammt ursprünglich aus Südwesteuropa,
Nordafrika und Asien, wo die Pflanzen bevorzugt auf Weiderasen und an ruderalen
Standorten auftreten. In Mitteleuropa ist die Art schon mindestens seit dem
16. Jahrhundert in Kultur und tritt selten unbeständig an Ruderalstandorten
auf (Neophyt). Zusammen mit der Echten Kamille, Matricaria chamomilla
L., wird sie wegen der ätherischen Öle zur Herstellung Likör
und Parfüm verwendet.
Es sind flach wachsende, bis 30 cm hohe, immergrüne Exoten. Die
Laubblätter sind stark aromatisch duftend, bis 5 cm lang, sitzend,
23-fach fiederschnittig, mehr oder weniger behaart und am Grunde mit
fiedrigen Öhrchen. Die Fiedern sind linealisch und spitz. Die
Blütenkörchen sind 22,5 cm im Durchmesser, kugelförmig,
weiß-gelblich und stehen an 23 cm langen Blütenstielen.
Die Scheibenblüten sidn gelb., die Strahlenbüten weiß,
eiförmig und bis 1cm lang.
Abb. 1 Lang gestielte Blütenköpfchen von Chamaemelum nobile in einem Privatgarten, 02.10.2013 | Abb. 2 Gefülltes Blütenköpfchen von Chamaemelum nobile 'Flore Pleno' in einem Privatgarten, 02.10.2013 |
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Abb. 3 Weiß-gelbe Blütenköpfchen des Chamaemelum nobile in einem Privatgarten, 02.10.2013 |
Der Gattungsname Chamaemelum Mill. leitet sich ab von gr. "chamai"
(= niedrig, am Boden) und gr. "melon" (= Apfel) und verweist auf den
niederliegenden Wuchs und das apfelähnliche Aroma. Das Epitheton nobile
ist abgeleitet von lat. "nobilis" = edel.
Chamaemelum nobile ist ein sehr aromatischer Bodendecker und für
sonnige bis halbschattige Standorte geeignet. Da er im Laufe kurzer Zeit
einen dichten, wohlduftenden Teppich bildet, kann er vielfältig eingesetzt
werden, als reiner Bodendecker, zur Ergänzung im Exotenbeet, im Steingarten,
alpinen Design oder auch sehr passend im Japanischen oder Asiatischen Garten.
Es gibt unterschiedliche Sorten des Chamaemelum nobile, manche wachsen
rasenartig und blühen nur spärlich ('Treneague'), andere haben
gefüllte Blütenkörbchen ('Flore Pleno').
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen
Deutschlands. Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland.
Gefäßpflanzen: Grundband. Spektrum Akademischer Verlag,
Heidelberg, 930 S.
Jäger, E. J., Ebel, F., Hanelt, P. & Müller, G. K. 2007:
Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, Band 5, Krautige Nutz- und
Zierpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 874 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2021: Chamaemelum nobile.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/chamaemelum-nobile.html am Tg.Mo.Jahr.
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