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Conyza canadensis (L.) Cronquist
  synonym: Aster canadensis (L.) E.H.L. Krause
                 Conyza parva Cronquist
                 Erigeron canadensis L.
                 Erigeron paniculatus Lam.
                 Erigeron pusillus Nutt.
                 Erigeron strictus DC.
                 Leptilon canadense (L.) Britton
                 Senecio ciliatus Walter
Kanadisches Berufkraut, Kanadischer Katzenschweif, Asteraceae (= Compositae) - Korbblütler
Hochsommerblüher, VII–X, 05–150 cm hoch, sommergrün, einjährig

In Mitteleuropa tritt das Kanadische Berufkraut über gemein auf, lediglich im höheren Bergland selten bis zerstreut. Ursprünglich stammt es aus Nordamerika, ist aber inzwischen fast weltweit eingebürgert, in Mitteleruopa etwa seit dem 17. Jahrhundert. Bevorzugt werden trockene Standorte an Wegrändern, Gebüschsäumen, Brachen und Ruderalflächen besiedelt.

Die Pflanzen wachsen aufrecht, sind reich verzweigt und im Umriss mehr oder weniger zylindrisch. Der Stängel ist abstehend behaart. Die Laubblätter sind schmal lanzettlich und am Rand abstehend behaart. Der Gesamtblütenstand ist eine dichtblütige Rispe mit zahlreichen Blütenköpfchen. Die Blütenhülle ist zylindrisch, 3–4 mm lang, gelblich grün und kahl bis spärlich behaart. Die weißen Zungenblüten sind etwa so lang wie die gelben Röhrenblüten. Das Samenanhängsel (Pappus) ist borstig und etwa 2,5 mm lang.


Abb. 1 Fruchtstände der Conyza canadensis in einem Weinberg am Katharinenpfad oberhalb von Oberbergen, Kaiserstuhl, 21.08.2021, 413 m, 48° 06' 34 N, 07° 39' 06 O
Abb. 2 Massenbestand der Conyza canadensis in einem Weinberg oberhalb von Oberbergen, Kaiserstuhl, 21.08.2021, 413 m, 48° 06' 34 N, 07° 39' 06 O
Abb. 3 Lanzettliche, am Rand abstehend behaarte Laubblätter von Conyza canadensis, Weinberg oberhalb von Oberbergen, Kaiserstuhl, 21.08.2021, 413 m, 48° 06' 34 N, 07° 39' 06 O
Abb. 4 Blütenkörbchen der Conyza canadensis mit angeflogenem Pappus. Am Katharinenpfad oberhalb von Oberbergen, Kaiserstuhl, 21.08.2021, 413 m, 48° 06' 34 N, 07° 39' 06 O


Der Gattungsname Conyza Less. verweist auf die ähnliche Dürrwurz, Inula conyza DC. Ursprünglich wurden die Conyzae zur Gattung der Berufkräuter, Erigeron L., gezählt. Das Epitheton canadensis bezieht sich auf den Naturstandort.

Conyza canadensis ist pflanzensoziologisch sicherlich eine interessante Art, dürfte für den Exotengarten jedoch geringe ornamentale Wertigkeit haben. Will man dennoch die Pflanzen anbauen, bietet sich an, diese in eine Trockenwiese zu setzen; der Standort sonnig und warm sein.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2021: Conyza canadensis. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/conyza-canadensis.html am Tg.Mo.Jahr.