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Cornus kousa Bürger ex Hance
Asiatischer Blüten-Hartriegel, Japanischer Blumen-Hartriegel, Cornaceae - Hartriegelgewächse
Vollfrühlingblüher, IV–VII, 2–10 m hoch, sommergrün, mehrjährig

Der Asiatische Blüten-Hartriegel stammt aus dem ostasiatischen Raum (China, Japan, Korea und Taiwan), wo die Pflanzen an Waldrändern und entlang von Flüssen in Höhen von 0–2.000 über NN wachsen. Es sind sommergrüne Sträucher oder Bäume bis 10 m Höhe, die ein- oder mehrstämmig wachsen. Die Borke ist grau bis gelbbraun gefleckt und schilfert in dünnen Platten ab. Die Zweige sind grau-kastanienbraun, längst gefurcht, anliegend behaart und tragen Korkwarzen. Die Laubblätter sind gegenständig, elliptisch bis breit oval, 5–8 cm lang, 2–5 cm breit, randständig glatt oder fein gesägt, anliegend behaart, unterseits blass grün, oberseits dunkel grün und haben einen 5–12 mm langen Blattstiel. Die Blütenstände sind halbkugelig doldenförmig, 40–75-blütig, 9–14 mm im Durchmesser und von 4 kronblattähnlichen Hochblättern umgeben, die eine Schaufunktion erfüllen, diese sind weiß bis hell gelb, schmal oval bis rhombisch, 2–7 cm lang und 3–6 cm breit. Die Einzelblüten sind relativ unscheinbar, cremefarben bis grünlich-gelb, 4-zählig, mit 3–4 mm langen Kronblättern und 1–1,5 mm langen Kelchblättern. Später bilden sich rote, fast kugelige, 20–27 mm im Durchmesser große Steinfrüchte. Die Samen sind elliptisch, 7–9 mm lang und 4–5 mm breit.


Abb. 1 Blütenstand der Cornus kousa mit den 4 großen, weißen Hochblättern, Arboretum Burgholz, Wuppertal, 11.06.2014
Abb. 2 Blütenstand der Cornus kousa 'Satomi Gold Leaves' mit rosafarbenen Hochblättern, Privatgarten in Boskoop, 30.05.2020
Abb. 3 Weiß bis diskret rosafarbene Blütenstände der Cornus kousa im Arboretum Burgholz, Wuppertal, 11.06.2014
Abb. 4 Reichlich blühender, kleiner Baum der Cornus kousa im Arboretum Burgholz, Wuppertal, 11.06.2014
Abb. 5 Blütenstand der Cornus kousa mit 4-zähliger Einzelblüte, Arboretum Burgholz, Wuppertal, 11.06.2014
Abb. 6 Grau bis gelbbraun gefleckte Borke einer Cornus kousa im Arboretum Burgholz, Wuppertal, 11.06.2014
Abb. 7 Kastanenbrau-grünes Herbstlaub und rote Fruchtstände der Cornus kousa im Gruga-Park, Essen, 09.09.2012
Abb. 8 Roter Fruchtstand einer Cornus kousa im Gruga-Park, Essen, 09.09.2012
Abb. 9 Rein weiße Blütenstände einer Cornus kousa mit den 4 großen Hochblättern, Arboretum Burgholz, Wuppertal, 11.06.2014


Der Gattungsname Cornus L. ist indogermanischen Ursprungs und bezieht sich auf das harte Holz: "krnos". Griechische und lateinische Quellen haben wohl einen vergleichbaren phonetischen Ursprung, lat. "cornum" (= Lanze aus Kornelholz) und gr. "kranon" (= Hartriegel). Das Epitheton kousa stammt wahrscheinlich von jap. "kozai" (= Hartholz), nach dem harten Holz der Art.

Cornus kousa ist ein prächtiger Strauch für sonnige Rabatte, die mit Blütenpracht im Frühling und Fruchtschmuck im Herbst imponieren. Die Sträucher sind anspruchslos und tolerieren unterschiedlichste Böden. Im Gartenbau gibt es eine Fülle von Sorten mit unterschiedlichen "Blütenfarben", Laubblättern und phänologischen Varianten.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Cornus kousa. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/cornus-kousa.html am Tg.Mo.Jahr.