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Corynephorus canescens (L.) P. Beauv.
synonym: Agrostis canescens (L.) Salisb.
 Aira canescens L.
 Aira variegata St.-Amans
 Avena canescens (L.) Web. ex Wigg.
 Corynephorus incanescens Bubani
 Weingaertneria canescens (L.) Bernh.
Gewöhnliches Silbergras, Poaceae - Süßgräser
Sommerblüher, VI–VII, 15–30 cm hoch, immergrün, mehrjährig

Das Gewöhnliche Silbergras tritt in Mitteleuropa selten bis gemein auf, mit Schwerpunkt im nördlichen Flachland. Bevorzugt besiedelt es lockere Sande, Halbtrockenrasen, Dünen, Trockenwälder, trockene Ruderalstellen entlang von Wegen, auf Brachen oder gestörte Flächen.

Es ist ein immergrünes Pioniergras mit silberfarbenen, graugrünen Laubblättern, das Horste bildet. Die Blätter sind borstig, starr aufrecht, mit rosafarbenen Scheiden. Die Ährchen stehen in fein verzweigenden Rispen, sind grau-silberfarben, 2-blütig, 2–6 cm lang und ziehen sich nach der Blüte zusammen. Typischerweise besitzen die Deckspelzen der Ährchen gegliederte Grannen (borstenartige Fortsätze) mit einem Haarkranz in der Mitte und keulenförmig verdickter Spitze.


Abb. 1 Pflanze der Corynephorus canescens im Sandrasen der Binnendüne Wahler Berg bei Dormagen, Niederrhein, 15.05.2022, 45 m, 51° 07' 22 N, 06° 48' 42 O
Abb. 1 Steif aufrechte Laubbätter von Corynephorus canescens im Sandrasen der Binnendüne Wahler Berg bei Dormagen, Niederrhein, 15.05.2022, 45 m, 51° 07' 22 N, 06° 48' 42 O
Abb. 3 Blütenstände der Corynephorus canescens in den Braundünen auf Langeoog, 09.07.2022, 3 m, 53° 45' 04 N, 07° 35' 36 O
Abb. 4 Blühende Pflanze der Corynephorus canescens in den Braundünen auf Langeoog, 09.07.2022, 3 m, 53° 45' 04 N, 07° 35' 36 O

Der Gattungsname Corynephorus L. stammt von gr. "koryne" (= Keule, Kolben) und gr. "-phorsus" (= -tragend), nach den keulenförmig verdickten Grannenspitzen. Das Epitheton canescens stammt von lat. "canescens" (= grau, silbergrau, bleigrau), nach der Farbe der Pflanzen.

Corynephorus canescens wird gelegentlich in der Gestaltung von Gärten eingesetzt. Es bevorzugt sonnige und trockene Stellen, ist grundsätzlich aber anspruchslos.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Corynephorus canescens. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/corynephorus-canescens.html am Tg.Mo.Jahr.