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Crataegus laevigata (Poir.) DC.
  synonym: Mespilus laevigata Poir.
Zweigriffliger Weißdorn, Rosaceae - Rosengewächse
Frühlingblüher, V–VI, 2–8 m hoch, sommergrün, mehrjährig

Der Zweigrifflige tritt in Mitteleuropa ist er in allen Bundesländern verbreitet bis gemein auf. Bevorzugt besiedelt er Gebüschsäume, Waldränder oder lichte Laubmischwälder, gerne auf basen- oder kalkreichen Böden. Er wird, einschließlich seiner zahlreichen Hybridformen, gelegentlich als Ziergehölz angebaut. Die Pflanzen sind sommergrüne Sträucher oder kleine Bäume. Die Borke ist bei jungen Pflanzen glatt und grau, bei älteren schwarzbraun, rissig und schilfert in eckigen Platten ab. Meist verzweigen die Pflanzen wenig in den unteren Bereichen, umso reicher in den oberen. Auf den Ästen finden sich meist wenige oder keine Dornen. Die Laubblätter sind nur schwach gelappt und weisen Einschnitte bis maximal 1/3 der Spreitenhälfte auf, mit breiten und stumpfen oder abgerundeten Blattlappen, deren Ränder stumpf gesägt sind. Die Blüten haben 2 Griffel, ausnahmsweise 3, sind 5-zählig mit weißen Kronblättern. Die Kelchblätter sind breit 3-eckig, den Blütenknospen anliegend oder auswärts geneigt. Später bilden sich dunkelrote Früchte, die 2 hellbraune Samen enthalten.


Abb. 1 Früchte und Laubblätter einer Crataegus laevigata in einem Lindenwald am Lemberg, bei Oberhausen an der Nahe, 10.07.2020, 379 m, 49° 46' 57 N, 07° 45' 50 O
Abb. 2 Zweigriffelige Frucht und stumpfe Laubblätter von Crataegus laevigata in einem Lindenwald am Lemberg, bei Oberhausen an der Nahe, 10.07.2020, 379 m, 49° 46' 57 N, 07° 45' 50 O


Der Gattungsname Crataegus L. ist griechischen Ursprungs, gr. "kratys" (= hart), nach dem sehr harten Holz der Art. Das Art-Epitheton laevigata leitet sich ab von lat. "laevigatus" (= glatt), nach den stumpf gelappten Blatträndern.

Der Weißdorn und seinen zahlreichen Sorten und Kreuzungen werden schon lange als Ziergehölz im öffentlichen oder privaten Raum genutzt.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Crataegus laevigata. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/crataegus-laevigata.html am Tg.Mo.Jahr.