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Crataegus monogyna Jacq.
  synonym: Crataegus apiifolia Medik.
                 Crataegus oxyacantha var. monogyna (Jacq.) Loudon
                 Mespilus monogyna (Jacq.) All.
Eingriffliger Weißdorn, Rosaceae - Rosengewächse
Frühlingblüher, V–VI, 2–10 m hoch, sommergrün, mehrjährig

Der Eingrifflige Weißdorn ist eine eurasische Art, die bis an das Mittelmeer und Vorderasien verbreitet ist. In Mitteleuropa ist er in allen Bundesländern verbreitet bis gemein und die am häufigsten auftretende Art. Bevorzugt besiedelt er Gebüschsäume, Waldränder oder lichte Laubmischwälder, gerne auf basen- oder kalkreichen Böden. Er wird, einschließlich seiner zahlreichen Hybridformen, häufig als Ziergehölz angebaut. Die Pflanzen sind sommergrüne Sträucher oder kleine Bäume. Die Borke ist bei jungen Pflanzen glatt und grau, bei älteren schwarzbraun, rissig und schilfert in eckigen Platten ab. Meist verzweigen die Pflanzen wenig in den unteren Bereichen, umso reicher in den oberen. Auf den Ästen finden sich zahlreiche Dornen. Die Laubblätter sind gelappt bis geteilt und weisen Einschnitte bis 3/4 der Spreitenhälfte oder tiefer auf. Nur an der Blattspitze finden sich wenige grobe Zähne. Die Blüten haben 1 Griffel, ausnahmsweise 2, sind 5-zählig mit weißen Kronblättern. Die Kelchblätter sind breit 3-eckig, den Blütenknospen anliegend und diese nicht überragend. Später bilden sich dunkelrote Früchte, die 1 hellbraunen Samen enthalten.


Abb. 1 Reicher Fruchtbehang einer Crataegus monogyna in den Rheinauen der Urdenbacher Kämpe, 06.11.2016, Düsseldorf, 36 m, 51° 08' 30 N, 06° 52' 31 O
Abb. 2 Fruchtende Crataegus monogyna im mediterranen Hartlaubwald auf Granit in den Bergen des Sette Frattelli, Sardinien, 18.10.2016, 702 m, 39° 16' 13 N, 09° 25' 37 O
Abb. 3 Früchte von Crataegus monogyna im mediterranen Hartlaubwald auf Granit in den Bergen des Sette Frattelli, Sardinien, 18.10.2016, 702 m, 39° 16' 13 N, 09° 25' 37 O
Abb. 4 Eiförmiger, brauner Steinsame von Crataegus monogyna, Rheinauen der Urdenbacher Kämpe, 06.11.2016, Düsseldorf, 36 m, 51° 08' 30 N, 06° 52' 31 O
Abb. 5 Gelappte Laubblätter der Crataegus monogyna mit Einschnitten bis über die Hälfte, Rheinauen der Urdenbacher Kämpe, 06.11.2016, Düsseldorf, 36 m, 51° 08' 33 N, 06° 52' 30 O


Der Gattungsname Crataegus L. ist griechischen Ursprungs, gr. "kratys" (= hart), nach dem sehr harten Holz der Art. Das Art-Epitheton monogyna leitet sich ab von gr. "monogynos" (= eingrifflig), nach der Blütenarchitektur.

Der Weißdorn und seinen zahlreichen Sorten und Kreuzungen werden schon lange als Ziergehölz im öffentlichen oder privaten Raum genutzt.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Crataegus monogyna. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/crataegus-monogyna.html am Tg.Mo.Jahr.