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Dianthus barbatus L.
Bart-Nelke, Caryophyllaceae - Nelkengewächse
Ende Frühsommerblüher, VI–IX, 30–70 cm hoch, immergrün, zwei-, mehrjährig, kurzlebig

Die Bart-Nelke stammt ursprünglich aus Südeuropa und Asien (China bis Russland), tritt in Mitteleuropa selten und unbeständig auf (Neophyt). Bevorzugt siedeln die Pflanzen siedlungsnah an Waldrändern, Ruderalflächen oder Wegrändern.

Die Pflanzen bilden eine Rübenwurzel mit Erneuerungsknospen am Wurzelhals (Pleikormstaude). Im ersten Jahr erscheint eine basale Blattrosette und ab dem zweiten Jahr blühen die Pflanzen. Die Stängel sind aufrecht, kahl und oben manchmal verzweigt. Die Laubblätter sind gegenständig, kahl, sitzend oder kurz gestielt, dunkelgrün und lanzettlich. Die Blüten erscheinen in kopfigen Blütenständen, sind sitzend oder kurz gestielt, weiß, rot, rosafarben oder gestreift, 5-zählig und unregelmäßig gezähnt.


Abb. 1 Rot blühender Dianthus barbatus in den Weinbergen bei Ihringen, Kaiserstuhl, 22.06.2019, 316 m, 48° 03' 25 N, 07° 38' 54 O
Abb. 2 Weiß und rot blühender Dianthus barbatus, der der Wildform nahe kommt. In den Weinbergen bei Ihringen, Kaiserstuhl, 22.06.2019, 316 m, 48° 03' 25 N, 07° 38' 54 O


Der Gattungsname Dianthus L. ist griechischen Ursprungs, gr. "dios" (= Gott, Zeus) und gr. "anthos" (= Blüte), also die Blume des Zeus. Das Epitheton barbatus stammt von lat. "barbatus" (= bärtig) und beschreibt wahrscheinlich die lang gezähnten Kelche, die einem Bart ähneln.

Die Bart-Nelke gibt es in zahlreichen Sorten mit verschiedenen Kronfarben oder gefüllten Blüten. An sonniger, trockener Stelle sind es hervorragende Gartenpflanzen.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Dianthus barbatus. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/dianthus-barbatus.html am Tg.Mo.Jahr.