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Eleutherococcus sieboldianus (Makino) Koidz.
  synonym: Acanthopanax pentaphyllus (Siebold & Zucc.) Marchal
                 Acanthopanax sieboldianus Makino
                 Aralia pentaphylla Siebold & Zucc.
Fünffingerbeere, Araliaceae - Araliengewächse
Frühsommerblüher, V–VI, 2–3,5 m hoch, sommergrün, mehrjährig

Die Fünffingerbeere stammt aus Japan, wo die Pflanzen in Strauchgesellschaften und Wäldern, bevorzugt auf Kalkgestein  wachsen. Es sind laubabwerfende Sträucher bis 350 cm Höhe mit mehreren Stämmen. Regelmäßig werden Wurzelschösslinge gebildet. Stämme und Äste sind wenig verzweigt, markhaltig und mit zurückgebogenen Dornen an den Knoten. Die Rinde ist hellbraun, glatt und weist Korkwarzen auf. Die Laubblätter sind 7,5–10 cm lang und in 5 Abschnitte geteilt. Die Abschnitte sind 2–10 mm lang gestielt, verkehrt eiförmig bis länglich oval oder lanzettlich, kahl, grün und unregelmäßig gesägt oder gekerbt. Der Blütenstand ist eine vielblütige, terminale, kugelige, gestielte Dolde. Die Einzelblüten sind grünlich-weiß. Später bilden sich purpurfarbene bis schwarze, mehr oder weniger kugelige, 1–1,5 cm große Steinfrüchte.


Abb. 1 Stämmchen eines Eleutherococcus sieboldianus mit den Dornen an den Knoten, Privatgarten, 17.04.2021
Abb. 2 Laubblatt von Eleutherococcus sieboldianus mit 5 verkehrt eiförmigen Abschnitten, Privatgarten, 17.04.2021
Abb. 3 Junger, verzweigender Strauch des Eleutherococcus sieboldianus in einem Privatgarten, 17.04.2021


Der Gattungsname Eleutherococcus Maxim. stammt von gr. "eleutheros" (= frei) und gr. "kokkos" (= Beere), mit nicht eindeutigem Benennungsmotiv der Beerenfrüchte. Das Art-Epitheton sieboldianus wurde zu Ehren von Philipp Franz van Siebold (1796–1866) etabliert, einem deutschen Forschungsreisenden, der in Japan arbeitete.

Die Fünffingerbeere ist winterhart bis Z 5. Sie eignet sich für tropisches Design in der Gehölzpflanzung an schattigem bis sonnigem Standort. Die Pflanzen sind anspruchslos und anpassungsfähig. Unerwünschte Wurzelschösslinge werden abgestochen oder die Pflanze direkt in eine Rhizomsperre gesetzt, um einen kompakten Wuchs zu erhalten. Frei wachsende Fünffingerbeeren eignen sich besonders für Dschungeldesign.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2021: Eleutherococcus sieboldianus. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/eleutherococcus-sieboldianus.html am Tg.Mo.Jahr.