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Ephedra helvetica C. A. Mey.
synonym:
 Ephedra distachya subsp. helvetica (C. A. Mey.) Asch. & Graebn.
 Ephedra vulgaris subsp. helvetica (C. A. Mey.) Nyman
Schweizer Meerträubel, Ephedraceae - Meerträubelgewächse
Frühlingblüher, IV–V, 20–100 cm hoch, immergrün, mehrjährig

Das Schweizer Meerträubel stammt aus dem Alpenraum (Frankreich, Italien und Schweiz), wo die Pflanzen in thermophilen Felsfluren, Mauern und Felsheiden bis auf 1.200 m über Meereshöhe wachsen. Es ist das einzige Meerträubel, welches man noch als in Mitteleuropa vorkommend bezeichnen könnte.

Es handelt sich um Zwergsträucher mit grünen Ästen und im Alter verholzenden Stämmen. Die Laubblätter sind schuppenartig, gegenständig, 2–3 mm lang und meist bis zur Mitte scheidig verwachsen. Männliche Blüten stehen in 8–16-zähligen Büscheln. Weibliche stehen zu 1–2 und sind umgeben von 2–3 schuppenartigen Hochblattpaaren. Später bilden sich rote bis orangefarbene, fleischige, ovale, 6–7 mm große Zapfenbeeren.

Manche Autoren ordnen die Ephedra helvetica unter E. distachya L. ein.


Abb. 1 Verzweigende, aufrecht wachsende Äste der Ephedra helvetica, in einem Privatgarten in Nyarliget, Ungarn, 15.09.2022
Abb. 2 Orangerote Zapfenbeere der Ephedra helvetica, in einem Privatgarten in Nyarliget, Ungarn, 15.09.2022
Abb. 3 Verzweigende, aufrecht wachsende Äste der Ephedra helvetica, in einem Privatgarten in Nyarliget, Ungarn, 15.09.2022


Der Gattungsname Ephedra L. leitet sich ab von gr. "epi" (= auf) und gr. "hedra" (= Sitz), zu "ephedros" (= draufsitzen). In antiker Signatur, wohl dem aufsitzenden Reiter entsprechend, verweist es auf den Pferdeschwanz. Das Epitheton helvetica verweist auf den Naturstandort, Schweiz.

Ephedra helvetica ist ein dekoratives Meerträubel für den Steingarten oder das Yuccabeet. Ein gut drainierter, sonnig-warmer und mineralischer Standort ist ideal. Etablierte Pflanzen sind robust und ausreichend winterhart bis Z 7b.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Schönfelder, I. & Schönfelder, P. 2002: Kosmos Atlas Mittelmeer- und Kanarenflora. – Kosmos-Verlag, Stuttgart, 303 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Ephedra helvetica. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/ephedra-helvetica.html am Tg.Mo.Jahr.