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Erodium moschatum (L.) L'Hér.
  synonym: Geranium moschatum L.
Moschus-Reiherschnabel, Geraniaceae - Storchschnabelgewächse
Frühlingblüher, IV–VII, 10–60 cm hoch, (sommer-)immergrün, (ein-)zweijährig

Der Moschus-Reiherschnabel stammt aus Westeuropa und dem Mittelmeergebiet, wo die Pflanzen auf Wiesen, gestörten Flächen und entlang von unbefestigten Wegen wachsen. In vielen warmen Regionen der Welt ist die Art eingebürgert. Es sind einjährig-überwinternde Halbrosettenpflanzen, die niederliegend oder aufrecht wachsen. Die Stängel sind drüsig behaart. Die Laubblätter sind bis 25 cm lang, 1-fach gefiedert mit einheitlichen Fiederblättern ohne Zwischenfiedern und duften moschusartig beim Zerreiben. Die Fiederblätter sind rundlich, gesägt bis gezähnt und nicht tief eingeschnitten. Die Nebenblattscheiden sind papierartig, 3-eckig und meist kahl. Die Blütenstände sind 5–12-blütige Dolden mit 5-zähligen Blüten. Die Kronblätter sind purpurrosa, 12–15 mm lang, nicht gefleckt und alle gleichartig. Später bilden sich 20–45 mm lange, schnabelartig verlängerte Fruchtblätter. Die Einzelfrüchte sind unten spiralig gedreht (wie bei allen Erodium-Arten), 5–6 mm lang, rauhhaarig und drüsig.


Abb. 1 Papierartige Nebenblattscheide des Erodium moschatum, Wiese bei Golfo Aranci, Sardinien, 04.04.2018, 27 m, 40° 59' 56 N, 09° 37' 40 O
Abb. 2 Blüten von Erodium moschatum auf einer Wiese bei Golfo Aranci, Sardinien, 04.04.2018, 27 m, 40° 59' 56 N, 09° 37' 40 O
Abb. 3 Früchte des Erodium moschatum, Wiese bei Golfo Aranci, Sardinien, 04.04.2018, 27 m, 40° 59' 56 N, 09° 37' 40 O
Abb. 4 Fiederblatt des Erodium moschatum ohne Zwischenfiedern, Wiese bei Golfo Aranci, Sardinien, 04.04.2018, 27 m, 40° 59' 56 N, 09° 37' 40 O


Der Gattungsname Erodium L'Hér. stammt von gr. "erodios" (= Reiher), nach den Fruchtschnäbeln. Das Epitheton moschatum leitet sich ab von gr. "moschos" (= Bisam, Moschus), nach dem schwachen Moschusgeruch der Pflanzen.

Erodium moschatum wird gelegentlich als Arzei- und Gewürzpflanze oder in Naturgärten und Rabatten angebaut. Selten sich unbeständige Verwilderungen zu beobachten. Die Pflanzen benötigen einen sonnigen Standort und werden durch Aussaat vermehrt.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Jäger, E. J., Ebel, F., Hanelt, P. & Müller, G. K. 2007: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, Band 5, Krautige Nutz- und Zierpflanzen. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 874 S.
Polunin, O. 2006: Flowers of Greece and the Balkans. – Oxford University Press, Oxford, New York, 592 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2018: Erodium moschatum. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/erodium-moschatum.html am Tg.Mo.Jahr.