Euphorbia segetalis L.
synonym: Esula segetalis (L.) Haw.
Keraselmasegetalis (L.) Raf.
Tithymalussegetalis (L.) Hill
Saat-Wolfsmilch, Euphorbiaceae - Euphorbiengewächse
Sommerblüher, VI–VII, 10–30(–50) cm hoch, immergrün,ein- (zwei-)jährig, kurzlebig
Die Saat-Wolfsmilch stammt aus dem Mittelmeerraum, wo die Pflanzen bevorzugtin der Garrique, Felsfluren und Ruderalflächenwachsen. Unbeständig tritt die Art in Mitteleuropa als Neophytauf, bevorzugt an eher trockenen Ruderalstandorten oder Äckern. Es sindaufsteigende bis aufrechte, etwas verzweigende Euphorbien. Die Laubblättersind wechselständig, linealisch, 1–3 mm breit, 1–3 cm langund spitz. Die Scheindolden sind 3–8-strahlig mit mehrmals 2-teiligenStrahlen.
Wie für Euphorbien typisch werden die Blüten plus Hochblätterder Euphorbia segetalis als Cyathium bezeichnet. Der Begriff leitetsich ab von gr. "kyathos" (= Schröpfgefäß) und beschreibtdie becherartige Hülle aus Hochblättern unterhalb der Basis derBlüten, die man als "Ersatz" für die fehlendenBlütenblätter sehen kann. Cyathiensind meist grün oder gelblichund eher unscheinbar, bei E. segetalis bestehen sie aus nierenartigen,3-eckigen bis rhombischen Hochblättern, die breiter als lang sind. DieNektarblätter sind honiggelb und mondsichelförmig mit 2 Hörnchen.Die Früchte sind ungeflügelte, gefurchte, schwach warzige und kahleKapseln, mit bis 1,5 mm großen Samen, die durch Aufspringen (Ballochorie)der Kapsel heraus geschleudert werden.
Unbeständig in Mitteleuropa auftretende Pflanzen sind meist kleinerals am Naturstandort und lockerer aufgebaut mit breiter auseinander fallendenBlütenständen.
Wahrscheinlich geht der Gattungsname Euphorbia L. auf den umChristi-Geburt lebenden, mauretanischen König Juba II. zurück,der Harz und Pflanzen der Euphorbien, wahrscheinlich der E.mauritanica L., nach seinem Leibarzt Euphorbos benannte. Das Epithetonsegetalis leitet von lat "serere" (= säen), zu lat. "seges" (=Saatfeld), nach dem Standort in Äckern oder Unkrautfluren.
Euphorbiae segetalis sind architektonisch ansprechende Pflanzen fürdas Sukkulentenbeet, den Steingarten oder das Alpinum. Die Pflanzen sindwinterhart in Mitteleuropa und einjährig. Ein sonniger und möglichstwarmer Standort ist ideal.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.– Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland.Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag,Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Euphorbia segetalis. –http://www.tropengarten.de/Pflanzen/euphorbia-segetalis.html am Tg.Mo.Jahr.