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Fallopia baldschuanica (Regel) Holub
synonym:
 Bilderdykia aubertii (L. Henry) Moldenke
 Bilderdykia baldschuanica (Regel) D. A. Webb
 Fagopyrum baldschuanicum H. Gross
 Fallopia aubertii (L. Henry) Holub
 Polygonum aubertii L. Henry
 Polygonum baldschuanicum Regel
 Reynoutria aubertii (L. Henry) Moldenke
 Reynoutria baldschuanica (Regel) Moldenke
 Tiniaria aubertii (L. Henry) Hedberg ex Janch.
Schling-Flügelknöterich, Silberregen, Polygonaceae - Knöterichgewächse
Sommerblüher, V–X, bis 10 m lang, sommergrün, mehrjährig

Der Schling-Flügelknöterich tritt in Mitteleuropa selten bis zerstreut auf. Ursprünglich stammt er aus dem östlichen Asien und ist seit dem 19. Jahrhundert eingebürgert. In Nordamerika ist er ebenfalls ein Neophyt. Bevorzugt siedeln die Pflanzen in Gärten und an Gebüschrändern.

Die Pflanzen sind windend, kriechend oder kletternd, haben unten verholzende Stängel und bilden Ausläufer. Die Laubblätter sind länglich eiförmig, 3–6 cm lang, lang gestielt am Rand etwas wellig und mit herzförmigem Grund. Die Blüten erscheinen in traubig-rispigen Blütenständen, sind anfangs weiß, später rötlich unterlaufen, mit 5 mm langen Perigonblättern, die äußeren sind zur Fruchtzeit geflügelt. Die Nussfrüchte sind rauh und 4 mm lang.


Abb. 1 Geflügelte Früchte der Fallopia baldschuanica in einer Siedlung in Dortmund-Höchsten, 07.07.2018, 207 m, 51° 26' 54 N, 07° 30' 22 O
Abb. 2 Blütenstände der Fallopia baldschuanica in einer Siedlung in Dortmund-Höchsten, 07.07.2018, 207 m, 51° 26' 54 N, 07° 30' 22 O
Abb. 3 Blütenstände der Fallopia baldschuanica in einer Siedlung in Dortmund-Höchsten, 07.07.2018, 207 m, 51° 26' 54 N, 07° 30' 22 O
Abb. 4 Windende Pflanze der Fallopia baldschuanica im Friedhof auf Langeoog, 28.07.2017, 7 m, 53° 45' 11 N, 07° 29' 23 O
Abb. 5 Fruchtstand von Fallopia baldschuanica im Friedhof auf Langeoog, 28.07.2017, 7 m, 53° 45' 11 N, 07° 29' 23 O


Der Gattungsname Fallopia L. wurde zu Ehren von Gabriele Fallopio (1523–1562) etabliert, einem italienischen Arzt. Das Epitheton baldschuanica bezieht sich auf den Ort Baldschuan, Tadschikistan, nach der Herkuft.

Fallopiea baldschuanicae sind Kletterpflanzen mit dekorativem Blüten- und Fruchtschmuck im Spätsommer bis in den Herbst hinein. Der Standort sollte sonnig, eventuell auch halbschattig sein. Da die Pflanzen zur Ausbreitung neigen und rasch dominant werden, sollte der Anbau überlegt sein und regelmäßig kontrolliert werden.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Fallopia baldschuanica. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/fallopia-baldschuanica.html am Tg.Mo.Jahr.