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Fumana procumbens Gren. & Godr.
synonym:
 Helianthemum fumana Mill.
Gewöhnliches Nadelröschen, Cistaceae - Zistrosengewächse
Sommerblüher, VI–IX, 10–20 cm hoch, immergrün, mehrjährig

Das Gewöhnliche Nadelröschen tritt in Mitteleuropa selten auf, mit Schwerpunkt am Mittelrhein, dem Bayrischen Jura und Harz, ansonsten fehlt es weiträumig. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch-westasiatisch. Bevorzugt besiedelt es Felsstandorte, Trocken- und Halbtrockenrasen, gerne auf Kalk.

Es handelt sich um verholzende Zwergsträucher mit niederliegenden bis aufsteigenden, anliegend behaarten, bis 20 cm langen und locker verzweigten Stängeln. Die Laubblätter sind wechselständig, 5–20 mm lang und nadelförmig. Die Blüten stehen zu 1–2 in den Blattachseln, haben goldgelbe, 6–10 mm lange Kronblätter, die rasch hinfällig sind. Meist blühen die Pflanzen nur vormittags. Die Kelchblättern sind ungleich lang. Später bilden sich kugelige Kapselfrüchte mit meist persistierenden Kelchblättern.


Abb. 1 Niederliegend bis aufsteigend wachsende Fumana procumbens im pannonischen Rasen, Ostösterreich, Hundsheimer Berg, 26.09.2009, 279 m, 48° 07' 24 N, 16° 55' 51 O
Abb. 2 Fumana procumbens mit kugeligen, von Kelchblättern bedeckten Früchten. Pannonischer Rasen des Hundsheimer Bergs, Ostösterreich, 26.09.2009, 279 m, 48° 07' 24 N, 16° 55' 51 O
Abb. 3 Niederliegende Stämmchen der Fumana procumbens im pannonischen Rasen, Ostösterreich, Hundsheimer Berg, 16.09.2022, 427 m, 48° 07' 33 N, 16° 56' 19 O
Abb. 4 Nadelförmige Laubblätter von Fumana procumbens, im pannonischen Rasen des Hundsheimer Bergs, Ostösterreich, 16.09.2022, 301 m, 48° 07' 25 N, 16° 55' 54 O
Abb. 5 Goldgelbe, leuchtende Blüte der Fumana procumbens, im pannonischen Rasen, Ostösterreich, Hundsheimer Berg, 16.09.2022, 301 m, 48° 07' 25 N, 16° 55' 54 O

Der Gattungsname Fumana (Dun.) Spach ist ungeklärter Herkunft. Das Epitheton procumbens stammt von lat. "procumbens" (= niederliegend), nach der Wuchsform der Art.

Mit dem Gelben Sonnenröschen gibt es einen hübschen, immergrünen Bodendecker für sonnige und warme Standorte im Steingarten oder dem Alpinum.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Fumana procumbens. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/fumana-procumbens.html am Tg.Mo.Jahr.