Galium boreale L.
synonym: Aparine boreale (L.) Fourr.
Galium nervosum Lam.
Rubia borealis (L.) Baill.
Nordisches Labkraut, Rubiaceae - Rötegewächse
Sommerblüher, VII–VIII, 30–50 cm hoch, sommergrün, mehrjährig
Das Nordische Labkraut tritt in Mitteleuropa selten bis verbreitet auf, mit Schwerpunkt in Bayern, im Nordwesten fehlt es fast ganz. Das Verbreitungsgebiet ist zirkumpolar. Bevorzugt werden Moor- und Auenwiesen, Halbtrockenrasen und wechseltrockene Wälder besiedelt.
Die Stängel sind aufrecht, 4-kantig, kahl oder kurzhaarig. Die Laubblätter stehen meist zu 4 in Wirteln, sind lineal-lanzettlich, stumpf, 2–8 mm breit und 3-nervig. Die Blüten sind 4-spaltig, weiß und stehen in dichten Blütenständen. Später bilden sich kurzhaarige bis kahle Früchte.
Der Gattungsname Galium L. wurde schon in der Antike für das Labkraut genutzt, gr. "galion", allerdings weder mit eindeutigem Benennungsmotiv noch einer klaren Zuordnung, welche Sippen genau neben dem Labkraut in antiken Quellen gemeint waren. Das Epitheton boreale leitet sich ab von lat. "borealis" (= nördlich) und bezieht sich auf das Verbreitungsgebiet der Art in den nördlichen Regionen und Gebirgen.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Galium boreale. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/galium-boreale.html am Tg.Mo.Jahr.