Startseite

Galium glaucum
L.
   synonym: Asperula glauca (L.) Besser
Blaugrünes Labkraut, Rubiaceae - Rötegewächse
Sommerblüher, V–VII, 30–60 cm hoch, immergrün, mehrjährig

Das Blaugrüne Labkraut tritt in Mitteleuropa selten bis zerstreut auf, mit Schwerpunkt auf der Schwäbischen Alb und der Harzregion, ansonsten fehlt die Art in vielen Regionen. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch-westsibirisch. Im östlichen Nordamerika ist die Art eingebürgert. Bevorzugt werden basenhaltige Trockenstandorte in Felsfluren, Rasen und Strauchgesellschaften besiedelt.

Es sind immergrüne Pflanzen, die unterirdische Ausläufer bilden. Die Stängel sind aufrecht, wenig verzweigt, rund bis schwach 4-kantig und meist kahl. Die Laubblätter stehen meist zu 8–10 in Wirteln, sind blaugrün, glatt oder rauh, linealisch, randständig zum Teil umgerollt. Die Blüten sind 4-spaltig, weiß bis rötlich, glockenförmig, etwa 2 mm lang und stehen in Rispen. Später bilden sich kahle Früchte.


Abb. 1 Blaugraue Sprossachsen des Galium glaucum an einem Wegesrand am Vogelsangpass, Kaiserstuhl, 19.06.2019, 395 m, 48° 05' 14 N, 07° 41' 31 O
Abb. 2 Locker verzweigter Blütenstand von Galium glaucum an einem Wegesrand am Vogelsangpass, Kaiserstuhl, 19.06.2019, 395 m, 48° 05' 14 N, 07° 41' 31 O
Abb. 3 Glockenförmige, weiße Blüten von Galium glaucum an einem Wegesrand am Vogelsangpass, Kaiserstuhl, 19.06.2019, 395 m, 48° 05' 14 N, 07° 41' 31 O
Abb. 4 Die Laubblätter des Galium glaucum sind linealisch, an einem Wegesrand am Vogelsangpass, Kaiserstuhl, 19.06.2019, 395 m, 48° 05' 14 N, 07° 41' 31 O


Der Gattungsname Galium L. wurde schon in der Antike für das Labkraut genutzt, gr. "galion", allerdings weder mit eindeutigem Benennungsmotiv noch einer klaren Zuordnung, welche Sippen genau neben dem Labkraut in antiken Quellen gemeint waren. Das Art-Epitheton glauca stammt von gr. "glaukos" (= blaugrün) und bezieht sich auf die Farbe der Pflanzen.

Das Blaugrüne Labkraut ist ein hübscher Sommerblüher für das Alpinum oder den Steingarten am sonniger Stelle auf basen- oder kalkhaltigem Grund.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Galium glaucum. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/galium-glaucum.html am Tg.Mo.Jahr.