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Geranium sylvaticum L.
Wald-Storchschnabel, Geraniaceae - Storchschnabelgewächse
Ende Vollfrühlingblüher, V–VII, 20–60 cm hoch, sommergrün, mehrjährig

Der Wald-Storchschnabel tritt in Mitteleuropa verbreitet bis selten im kollinen bis subalpinen Bergland auf, ansonsten fehlt er großflächig. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch-westsibirisch. Bevorzugt werden Wald- und Strauchsäume, Wiesen und Ruderalstandorte wie Wegesränder besiedelt.

Die Pflanzen wachsen aufrecht, oft in dichten Beständen. Stängel, Blattstiele und Kelchblätter sind behaart. Die Laubblätter sind wechselständig, grün, handförmig geteilt in 5–7 tief eingeschnittene, grob gezähnte Abschnitte. Die Blüten stehen zu 2, haben rotviolette, am Grund weißliche Kronblätter, die ausgebreitet bis zurückgeschlagen sind. Die Staubfäden sind lanzettlich, nicht verbreitert . Die Kelchblätter sind drüsig mit Grannenspitze. Nach dem Verblühen bleiben die Blütenstiele meist aufrecht.


Abb. 1 Individuenreicher Bestand des Geranium sylvaticum an einem Wegesrand bei Nesselwang, 15.06.2022, 909 m, 47° 37' 10 N, 10° 29' 35 O
Abb. 2 Blüte des Geranium sylvaticum mit den nicht verdickten Staubfäden. Wegesrand bei Nesselwang, 15.06.2022, 909 m, 47° 37' 10 N, 10° 29' 35 O
Abb. 3 Nach dem Verblühen bleiben die Fruchtstiele des Geranium sylvaticum meist aufrecht. Wegesrand bei Nesselwang, 15.06.2022, 909 m, 47° 37' 10 N, 10° 29' 35 O
Abb. 4 Blüten des Geranium sylvaticum in der weiblichen Phase, an einem Wegesrand bei Nesselwang, 15.06.2022, 909 m, 47° 37' 10 N, 10° 29' 35 O


Der Gattungsname der Storchschnäbel, Geranium L., leitet sich ab von gr. "geranion" (= Kranich) und beschreibt die Ähnlichkeit der Frucht mit langen Vogelschnäbeln. Das Epitheton sylvaticum stammt von lat. "sylvaticus" (= Wald-) und verweist auf den bevorzugten Standort.

Geranium sylvaticum ist ein hübscher Sommerblüher für den Exotengarten und wird gelegentlich im Gartenbau angeboten. An sonnigen bis halbschattigen Standorten gedeihen die anspruchslosen Pflanzen bestens.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Geranium sylvaticum. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/geranium-sylvaticum.html am Tg.Mo.Jahr.