Glaucium flavum Crantz
synonym: Chelidonium glaucium L.
Glaucium corniculatum var. flavum (Crantz) Kuntze
Glaucium luteum Scop.
Gelber Hornmohn, Papaveraceae - Mohngewächse
Ende Frühsommerblüher, VI–VIII, 30–100 cm hoch, immergrün, mehrjährig
Der Gelbe Hornmohn stammt aus dem Mittelmeerraum, West- und Südeuropa, wo die Pflanzen bevorzugt küstennah auf sandig-steinigen Böden wachsen. Auf den ostfriesischen Inseln ist es möglich, dass es sich um indigene Bestände handelt. Ansonsten ist die Art seit 1574 im mitteleuropäischen Binnenland eingebürgert und tritt selten in kurzlebigen Ruderalfluren auf. Die Pflanzen sind blaugrün bereift, niederliegend und stark verzweigt. Meistens sind die Stängel kahl oder nur schwach behaart, der Milchsaft ist gelblich. Die Blätter sind buchtig fiederspaltig, gestielt, unterschiedlich stark behaart und dicklich. Die Grundblätter sind 10–30 cm lang und 3–8 cm breit. Im Sommer erscheinen zitronen- bis goldgelbe Blüten bis 9 cm im Durchmesser. Seltener gibt es orangerote Blüten. Die Fruchtkapseln sind länglich, bis zu 30 cm lang, unbehaart oder spärlich behaart und enthalten zahlreiche Samen.









Die Abgrenzung des Glaucium flavum vom ebenfalls selten auftretenden Roten Hornmohn, G. corniculatum (L.) Rudolph, ist einfach, da letzterer eine orangerote Blüte hat. Lediglich bei ebenfalls orangerot blühendem G. flavium kann eine Diagnose schwierig sein. Glaucium corniculatum ist behaart und wenig verzweigt.
Der Gattungsname Glaucium Mill. leitet sich ab von gr. "glaukos" (= blaugrün, graublau) und bezieht sich auf bläulich-grün bereiften Laubblätter. Das Epitheton flavum ist die neutrale Form von lat. "flavus" (= gelb), ein Bezug auf die gelben Blüten der Art.
Glaucium flavum sind dekorative Blüten- und Fruchtpflanzen für den Garten. Sonnige und warme Standorte sind ideal. Der Boden sollte durchlässig sein, auch reiner Sand ist möglich. Es gibt gelb und orangerot blühende Sorten im Handel.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J., Ebel, F., Hanelt, P. & Müller, G. K. 2007: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, Band 5, Krautige Nutz- und Zierpflanzen. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 874 S.
Lorek, M. 2007: Mallorquinische Pflanzen im mitteleuropäischen Garten. – Hortus Exot., 6, 9–19.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Glaucium flavum. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/glaucium-flavum.html am Tg.Mo.Jahr.