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Grindelia robusta Nutt.
  synonym: Grindelia hirsutula Hook. & Arn.
Gewöhnliche Grindelie, Gewöhnliches Gummikraut, Gewöhnliches Teerkraut, Asteraceae (= Compositae) - Korbblütler
Hochsommerblüher, VII–IX, 10–120 cm hoch, (sommer-)immergrün, ein-, mehrjährig

Die Gewöhnliche Grindelie stammt aus dem zentralen und westlichen Nordamerika, wo die Pflanzen in lichten Wäldern, Strauchgesellschaften, in der Prärie, entlang von Flüssen, auf gestörten Flächen, Stränden, Salzmarschen und entlang von Wegen auf 0–2.800 m über Meereshöhe wachsen. In Mexiko ist die Art eingebürgert. Sie gedeiht auf einem breiten Spektrum an Standorten, von Küstensanden über feuchten, lehmigen, alkalischen, felsigen bis kargen Boden. Die Pflanzen wachsen niederliegend bis aufrecht, krautig oder als Zwergstrauch. Die Stämme sind braun, rötlich oder grau, behaart oder kahl, manchmal harzig. Die Laubblätter sind länglich oval, spatelförmig, lanzettlich oder linear, 0,5–12 cm lang, gezähnt oder ganzrandig, behaart oder kahl. Die Blütenköpfchen stehen einzeln oder in Scheindolden. Die Hochblatthülle ist halbkugelig bis glockenförmig und 1–2,5 cm breit mit fadenförmigen bis lanzettlichen, kahlen oder behaarten und manchmal harzigen Hüllblättern in 4–8 Reihen. Die 0–60 Strahlenblüten sind gelb und bis 2,5 cm lang.Die Röhrenblüten sind dunkelgelb.

Die Art hat ein sehr großes Verbreitungsgebiet in Nordamerika und besiedelt ein breites Sprektrum an Standorten, was zu eine ausgeprochene Merkmalsbreite bedingt. Mithin wurden mehr als 30 synonyme Taxa etabliert, teilweise mit Artrang. In Mitteleuropa ist besonders eine Grindelia hirsutula-Form verbreitet die sich auszeichnet durch halbstrauchartigen Habitus, oft immergrünes Überwintern, meist verkehrt ei-lanzettliche, scharf gesägte oder gezähnte Stängelblätter, 15–60 Strahlenblüten und Blütenkörbchen mit einem Durchmesser von 2,5–6 cm.


Abb. 1 Blütenköpfchen und kugelige Körbchen kurz vor dem Aufblühen bei Grindelia robusta in einem Privatgarten, 21.06.2020
Abb. 2 Spatelförmige und gezähnte Laubblätter der Grindelia robusta in einem Privatgarten, 25.04.2020
Abb. 3 Spatelförmige und gezähnte Laubblätter der Grindelia robusta in einem Privatgarten, 25.04.2020
Abb. 4 Blütenköpfchen und kugelige Körbchen kurz vor dem Aufblühen bei Grindelia robusta in einem Privatgarten, 21.06.2020


Der Gattungsname Grindelia Willd. wurd zu Ehren von David Hieronymus von Grindel (1777–1846) etabliert, einem deutschen Botaniker. Das Art-Epitheton robusta lat. "robustus" (= hart, fest, kräftig) und meint wohl die robuste Wuchsform.

Die Gewöhnliche Grindelie ist eine spätblühende Sommer- bis Frühherbststaude für sonnige und feuchte Stellen im Garten. Die Pflanzen sind anspruchslos und gedeihen in Staudenbeeten oder Naturgartenarrangements.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Jäger, E. J., Ebel, F., Hanelt, P. & Müller, G. K. 2007: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, Band 5, Krautige Nutz- und Zierpflanzen. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 874 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Grindelia robusta. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/grindelia-robusta.html am Tg.Mo.Jahr.