Startseite

Gymnocarpium dryopteris (L.) Newman
synonym:
 Aspidium dryopteris (L.) Baumg.
 Carpogymnia dryopteris (L.) Á. Löve & D. Löve
 Currania dryopteris (L.) Wherry
 Dryopteris dryopteris (L.) Christ
 Dryopteris linnaeana C. Chr.
 Dryopteris pulchella (Salisb.) Hayek
 Dryopteris pumila V. I. Krecz.
 Filix pumila Gilib.
 Lastrea dryopteris (L.) Bory
 Nephrodium dryopteris (L.) Michx.
 Phegopteris dryopteris (L.) Fée
 Polypodium dryopteris L.
 Polypodium pulchellum Salisb.
 Thelypteris dryopteris (L.) Sloss.
Eichenfarn, Cystopteridaceae - Blasenfarngewächse
        auch: Woodsiaceae - Wimperfarngewächse
10–50 cm, sommergrün, mehrjährig

Der Eichenfarn tritt in den kalkfreien Mittelgebirgen verbreitet auf, ansonsten ist er selten bis zerstreut. Das Verbreitungsgebiet ist zirkumpolar. Bevorzugt werden kalkarme Laubwälder, Hochstaudenfluren, Mauern und Wälle besiedelt.

Die Pflanzen bilden unterirdische Ausläufer mit einzeln stehenden, kleinen, zierlichen Wedeln, die 10–50 cm hoch werden. Die Wedelstiele sind 2–3-mal so lang wie die Wedelspreite. Jede der beiden untersten Fiedern ist fast so groß wie die restliche Spreite. Stiel und Spindel sind drüsenlos und von wenigen, zerstreuten Spreuschuppen bedeckt. Junge Wedel sind in 3-teiligen Knäueln eingerollt.


Abb. 1 Umriss eines Wedels von Gymnocarpium dryopteris, Waldweg bei Ennepetal-Peddenöde, 01.09.2018, 283 m, 51° 16' 41 N, 07° 24' 30 O
Abb. 2 Gymnocarpium dryopteris, in einer schattigen Böschung im Siepenbachtal bei Ennepetal-Peddenöde, 01.09.2018, 283 m, 51° 16' 41 N, 07° 24' 30 O
Abb. 3 Bestand von Gymnocarpium dryopteris an einer Felswand am Roßkopf, Sylvensteinsee, 29.05.2021, 1011 m, 47° 33' 21 N, 11° 31' 03 O
Abb. 4 Wedel des Gymnocarpium dryopteris an einem Wegesrand am Roßkopf, Sylvensteinsee, 29.05.2021, 885 m, 47° 32' 56 N, 11° 31' 42 O


Der Gattungsname Gymnocarpium Newman leitet sich ab von gr. "gymnos" (= nackt, bloß) und gr. "karpos" (= Frucht), nach den randständigen Sori, die keine Indusien haben. Das Epitheton dryopteris stammt von gr. "drys" (= Eiche) und gr. "pteris" (= Flügel, Farn), zu "Eichenfarn", übertragen auf eine Farn- oder Moossippe die an Eichen wächst.

Ideal ist für den Eichenfarn ein mullreicher, auch mineralischer Standort, am besten schattig und relativ feucht unter Gehölzen, an Mauern oder felsigem Gelände. Auch entlang von Wasserläufen bieten sich dekorative Einsatzmöglichkeiten.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2021: Gymnocarpium dryopteris. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/gymnocarpium-dryopteris.html am Tg.Mo.Jahr.