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Helwingia omeiensis (W. P. Fang) H. Hara & S. Kuros.
  synonym: Helwingia himalaica f. omeiensis W. P. Fang
Emei-Helwingie, Asteraceae (= Compositae) - Korbblütler
Frühlingblüher, IV–VI, 3–8 m hoch, immergrün, mehrjährig

Die Emei-Helwingie stammt aus China, wo die Pflanzen in feuchten Mischwäldern und Strauchgesellschaften auf 600–1.700 m über Meereshöhe wachsen. Es sind immergrüne, bis 8 m hohe Sträucher oder kleine Bäume, die Rhizomausläufer bilden. Junge Zweige sind kahl und bräunlich-grün, später braun. Die Laubblätter sind 1–2 cm lang gestielt, grün, glänzend, kahl, länglich oval bis länglich lanzettlich, 9–15 cm lang, 3–5 cm breit, ledrig, randständig gesägt und drüsig. Die Nebenblätter sind linear-lanzettlich oder grannenförmig. Die Blütenstände sind Dolden, die oberseits auf der Mittelachse der Blätter sitzen. Es handelt sich nicht um ein Phyllokladium, sondern um ein Verwachsen von Blütenstandsstiel und Mittelachse der Blätter. Männliche Blütendolden bestehen aus 5–30 Einzelblüten mit 3–7 mm langen Blütenstielen. Weibliche Dolden bestehen aus 1–6 Einzelblüten, die etwa 2–4 mm lang gestielt sind. Die Einzelblüten sind 3–5-teilig mit purpurfarbenen bis gelblich-grünen, 3-eckigen, mehr oder weniger zurück geschlagenen Kronblättern. Später bilden sich fast kugelige bis länglich ovale, etwa 9 mm lange Früchte, die jeweils 3–5 Samen enthalten.


Abb. 1 Glänzende, lanzettliche Laubblätter der Helwingia omeiensis in einem Privatgarten, 01.06.2020
Abb. 2 Weibliche Blütendolde der Helwingia omeiensis aus einem Laubblatt, in einem Privatgarten, 01.06.2020
Abb. 3 Mehrere, bis zu 4-zählige Blütendolden der Helwingia omeiensis in einem Privatgarten, 01.06.2020


Der Gattungsname Helwingia Willd. wurde zu Ehren von Georg Andreas Helwing (1666–1748) etabliert, der die Flora Preußens bearbeitete. Das Art-Epitheton omeiensis verweist auf den Naturstandort am Mt. Emei (= Omei Shan) in der chinesischen Provinz Sichuan.

Helwingia chinensis ist möglicherweise winterhart in Z 8 und sollte einen geschützten Standort erhalten. Ein halbschattiger Platz vor einer Wand, in der Gehölzpflanzung, nicht zu trocken, auf humosen Böden dürfte ideal sein.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Helwingia omeiensis. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/helwingia-omeiensis.html am Tg.Mo.Jahr.