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Hemerocallis fulva (L.) L.
synonym:
 Hemerocallis lilioasphodelus var. fulvus L.
Rotgelbe Taglilie, Hemerocallidaceae - Tagliliengewächse
Sommerblüher, VI–VII, 70–140 cm hoch, sommergrün, mehrjährig

Die Rotgelbe Taglilie stammt aus dem östlichen Asien (China, Indien, Korea und Tibet), wo die Pflanzen in lichten Wäldern, Strauchgesellschaften, Grasland und an Ufern auf 300–2.500 m über Meereshöhe wachsen. In Europa, dem östlichen Nordamerika und im Kaukasus ist die Art eingebürgert. In Mitteleuropa werden die Pflanzen seit 1561 angebaut. Vereinzelt sind sie verwildert und besiedeln siedlungsnahe Standorte in Wiesen, Strauchgesellschaften, Waldrändern und Brachen.

Die Pflanzen bilden ein kurzes Knollenrhizom mit unterirdischen Ausläufern. Die Laubblätter sind grundständig, 50–90 cm lang, 3–5 cm breit und gelblich-grün. Die Stängel sind aufrecht und enden in einem gegabelten Blütenstand mit 2–10 Blüten und 3–4 mm breiten, lanzettlichen Hochblättern. Die Blüten sind morgens geöffnet, nicht duftend, 6–12 cm lang, gelbrot bis ziegelrot, selten orangerot, 5 mm lang gestielt, mit am Rand gewellten Zipfeln. Später bilden sich 3-kammerige Kapselfrüchte, wobei dies in Mitteleuropa nur selten zu beobachten ist.


Abb. 1 Blühende Pflanze der Hemerocallis fulva in einem Strauchsaum der Schrebergartensiedlung auf Langeoog, 12.07.2015, 3 m, 53° 44' 22 N, 07° 28' 30 O
Abb. 2 Blüte der Hemerocallis fulva in einem Strauchsaum der Schrebergartensiedlung auf Langeoog, 12.07.2015, 3 m, 53° 44' 22 N, 07° 28' 30 O

Des Gattungsname Hemerocallis L. leitet sich ab von gr. "hemera" (= Tag) und gr. "kallos" (= Schönheit), zu gr. "hemerokallis" (= nur einen Tag schön), nach der kurzen Blühzeit der einzelnen Blüte. Das Epitheton fulva stammt von lat. "fulvus" (= braungelb), nach der Perigonfarbe der Art.

Hemerocallis fulva ist ein attraktiver Sommerblüher für den sonnigen Standoer. Die Pflanzen sind anspruchslos.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.
Jäger, E. J., Ebel, F., Hanelt, P. & Müller, G. K. 2007: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, Band 5, Krautige Nutz- und Zierpflanzen. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 874 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Hemerocallis fulva. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/helleborus-lividus.html am Tg.Mo.Jahr.