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Hieracium umbellatum L.
Dolden-Habichtskraut, Asteraceae (= Compositae) - Korbblütler
Sommerblüher, VII–X, 10–120 cm hoch, sommergrün, mehrjährig

Das Dolden-Habichtskraut tritt in Mitteleuropa zerstreut bis verbreitet, in den Alpen selten. Das Verbreitungsgebiet ist zirkumpolar. Es besiedelt lichte Wälder, lichte Strauchgesellschaften, Magerrasen, Dünenrasen und Ruderalflächen, bevorzugt auf kalkfreien Böden.

Die Pflanzen wachsen austeigend bis aufrecht. Die Stängel sind verzweigt. Grundblätter fehlen. Die Stängelblätter sind sehr variabel, von sitzend bis gestielt, ganzrandig bis gezähnt, linealisch bis eiförmig-lanzettlich. Der Gesamtblütenstand ist im oberen Teil doldig, darunter noch weitere Äste; insgesamt mit 2–50 Ästen und 1–150 Köpfchen. Typischerweise sind die Hüllblätter deutlich zurückgebogen, kahl oder selten mit einzelnen Haaren oder Drüsen. Später bilden sich Früchte mit gelbbraunen Pappus.


Abb. 1 Fruchtköpfchen des Hieracium umbellatum mit braunen Pappus. Dünenrasen auf Langeoog, 19.07.2016, 3 m, 53° 45' 08 N, 07° 32' 24 O
Abb. 2 Doldenähnlicher Blütenstand von Hieracium umbellatum in einem Dünenrasen auf Langeoog, 19.07.2016, 3 m, 53° 45' 08 N, 07° 32' 24 O
Abb. 3 Bestand des Hieracium umbellatum in einem Dünenrasen auf Langeoog, 19.07.2016, 3 m, 53° 45' 08 N, 07° 32' 24 O
Abb. 4 Doldenähnlicher Blütenstand von Hieracium umbellatum in einem Dünenrasen auf Langeoog, 19.07.2016, 3 m, 53° 45' 08 N, 07° 32' 24 O
Abb. 5 Blütenköpfchen des Hieracium umbellatum mit braunen Pappus. Dünenrasen auf Langeoog, 19.07.2016, 3 m, 53° 45' 08 N, 07° 32' 24 O


Der Gattungsname Hieracium L. stammt von gr. "hierakion" (= Falke, Habicht), ohne klares Benennungsmotiv. Das Art-Epitheton umbellatum stammt von lat. "umbella" (= Schirm), nach der Form des Blütenstandes.

Hieracium umbellatum ist eine gelegentlich in Gärten auftretende Art, die wohl eher als unerwünschtes Kraut gesehen wird. Im naturnahen Garten ist sie eine hübsche, während des gesamten Sommers, bis zu den ersten Frösten blühende Pflanze, die genügsam ist, lichte Stellen und kalkfreien Boden bevorzugt.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Hieracium umbellatum. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/hieracium-umbellatum.html am Tg.Mo.Jahr.