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Hosta lancifolia Engl.
  synonym: Aletris japonica Thunb.
                 Funkia lancifolia Spreng.
                 Hosta japonica Thunb.
Lanzen-Funkie, Asparagaceae - Spargelgewächse
              auch: Hostaceae - Funkiengewächse
Spätsommerblüher, VIII–IX, 20–60 cm hoch, sommergrün, mehrjährig

Die Lanzen-Funkie stammt ursprünglich aus dem fernöstlichen Asien (Amur- und Ussurigebiet, Nordostchina, Korea), wo die Pflanzen auf Uferfelsen, Wiesen und gestörten Flächen wachsen. Weltweit wird die Art angebaut und ist vielerorts verwildert, wie bespielsweise in Japan, von wo die Art 1829 nach Europa eingeführt wurde. Die Pflanzen sind sommergrün, wachsen als kräftige Horste und haben ein Ausläufer bildendes Rhizom. Die Laubblätter sind grün, glänzend, lanzettlich bis schmal-elliptisch, 10–17 cm lang, 4–8,5 cm breit, zugespitzt. Der Blattstiel ist grün, an der Basis purpurfarben gefleckt, 17–25 cm lang und oben geflügelt. Der Blütenstand ist eine 40–50 cm hohe, 10–20-blütige Traube. Die Einzelblüten sind 4–5 cm lang, glockenförmig, nicht duftend, purpurfarben-violett mit zurückgeschlagenen Kronblättern. Selten bilden sich Kapselfrüchte.


Abb. 1 Bestand der Hosta lancifolia in einem südexponierten Vorgarten in Harrisonburg, Virginia, 09.10.2019
Abb. 2 Glockenförmige Blüten der Hosta lancifolia mit zurück geschlagenen Kronblättern, Privatgarten in Harrisonburg, Virginia, 09.10.2019
Abb. 3 Glockenförmige Blüten der Hosta lancifolia mit zurück geschlagenen Kronblättern, Privatgarten in Harrisonburg, Virginia, 09.10.2019
Abb. 4 Die Kultursorte der Hosta 'Praying Hands' mit schmal lanzettlichen Laubblättern stammt wahrscheinlich von H. lancifolia ab. Privatgarten, 18.08.2019


Der Gattungsname Hosta Tratt. wurde zu Ehren von Nicolaus Thomas Host (1761–1834) etabliert, einem österreichen Botaniker. Das Epitheton lancifolia stammt von lat. "lancea" (= Lanze) und lat. "-folius" (= blättrig), zu "lanzenblättrig", nach der Form der Laubblätter.

Die Lanzen-Funkie gehört zu den Funkien, die sowohl Sonne als auch Schatten vertragen. Der Boden sollte nährstoffreich und nicht zu trocken sein. Ansonsten sind die Pflanzen robust und hervorragende Bodendecker.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Jäger, E. J., Ebel, F., Hanelt, P. & Müller, G. K. 2007: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, Band 5, Krautige Nutz- und Zierpflanzen. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 874 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2019: Hosta lancifolia. – http://www.tropengarten.de/Botanik/hosta-lancifolia.html am Tg.Mo.Jahr.