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Hypericum humifusum L.
Liegendes Hartheu, Liegendes Johanniskraut, Hypericaceae -
Hartheugewächse
Sommerblüher, VIX, 0515 cm hoch, immergrün,
mehrjährig, kurzlebig
Das Liegende Hartheu tritt in Mitteleuropa zerstreut bis verbreitet auf.
Bevorzugt siedelt es auf Äckern, Wegen, Magerrasen, an Ufern und
Waldschlägen, überwiegend auf kalkfreien Böden. Sein
Verbreitungsgebiet ist europäisch. Die Pflanzen sind niederliegend und
kahl, mit fast 2-kantigen, fadenförmigen, wenig verzweigenden
Stängeln. Die Laubblätter sind 515 mm lang, schmal länglich
bis schmal elliptisch, unterseits mit schwarzen, meist randständigen
Drüsenpunkten. Der Blütenstand ist wenigblütig. Die
Kronblätter sind 47 mm lang, hellgelb, ungleich groß,
länglich, ganzrandig und meist mit schwarzen Drüsenpunkten. Die
Kelchblätter sind grün, lanzettlich, kurz bespitzt, meist ganzrandig,
mit schwarzen Drüsenpunkten und Linien. Später bilden sich
vielsamige Kapseln.
Abb. 1 Blüte von Hypericum humifusum an einem bodenfeuchten Standort in der Sandausgrabung an den Maasterrassen bei Elmpt, Niederrhein, 19.05.2018, 43 m, 51° 12' 58 N, 06° 05' 11 O | Abb. 2 Niederliegende Pflanze von Hypericum humifusum an einem bodenfeuchten Standort in der Sandausgrabung an den Maasterrassen bei Elmpt, Niederrhein, 19.05.2018, 43 m, 51° 12' 58 N, 06° 05' 11 O |
Der Gattungsname Hypericum L. stammt von gr. "hypereikon" (=
Johanniskraut, eine Pflanzensippe mit heidekrautähnlichen Blättern),
wobei das genaue Benennungsmotiv nicht eindeutig ist. Nach den Morphenen
gr. "hypo" (= unter) und gr. "ereike" (= Heidekraut) scheint eine
pflanzensoziologische Interpretation als die wahrscheinlichste: Unter Heide
lebend, was auch dem Habitat der Art entspräche. Das Art-Epitheton
humifusum leitet sich ab von lat. "humi" (= am Boden, auf der Erde)
und lat. "fusus" (= hingegossen, ausgebreitet), nach dem niederliegenden
Habitus der Art.
Im Exotengarten eignet sich Hypericum humifusum für das offene
Alpinum oder den Steingarten an sonniger, nicht zu trockener Stelle.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen
Deutschlands. Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland.
Gefäßpflanzen: Grundband. Spektrum Akademischer Verlag,
Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2019: Hypericum humifusum.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/hypericum-humifusum.html am Tg.Mo.Jahr.
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