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Illecebrum verticillatum L.
synonym:
 Portulaca quadrifida L.
Quirlige Knorpelmiere, Knorpelkraut, Caryophyllaceae - Nelkengewächse
Hochsommerblüher, VII–IX, 05–25 cm lang, sommergrün, einjährig

Die Quirlige Knorpelmiere tritt in Mitteleuropa selten bis zerstreut auf, mit Schwerpunkt im norddeutschen Flachland. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch. Bevorzugt siedeln die Pflanzen auf kiesigen und sandigen Ruderalflächen, sandigen Äckern und an Ufern. Die Pflanzen sind kalkmeidend.

Die Pflanzen sind niederliegend bis aufsteigend, mit rötlichen, 4-kantigen, fadenförmigen Stängeln. Die Laubblätter sind verkehrt eiförmig, bis 5 mm lang und kahl. Die 5 Kronblätter sind unscheinbar, fadenförmig, und kürzer als der Kelch. Hingegen sind die 5 Kelchblätter auffällig weiß, kappenförmig und mit Granne auf dem Kelchrücken. Später bilden sich Kapselrüchte.


Abb. 1 Blühendes Illecebrum verticillatum im Sandrasen der Wahner Heide bei Troisdorf-Altenrath, 30.06.2013, 114 m, 50° 51' 40 N 07° 10' 28 O


Der Gattungsname Illecebrum L. stammt von lat. "illecebra" (= Lockung, Reizmittel) . Das Epitheton verticillatum stammt von lat. "verticillus" (= Wirtel an der Spindel), zu "verticillatus" (= quirlblättrig), nach den scheinbar quirlständigen Blüten.

Illecebrum verticillatum eignet sich als zierliche Pflanze für das Trockenbeet, Alpinum oder den Steingarten. Die Pflanzen bevorzugen einen sandigen, kalkfreien Boden und sonnige, warme Lagen.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Illecebrum verticillatum. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/illecebrum-verticillatum.html am Tg.Mo.Jahr.