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Indigofera howellii Craib & W. W. Sm.
  synonym: Indigofera deginensis Sanjappa
                 Indigofera emarginata Y. Y. Fang & C. Z. Zheng
Yunnan-Indigostrauch, Howells Indigostrauch, Fabaceae - Hülsenfruchtgewächse
Sommerblüher, V–IX, 100–300 cm hoch, sommergrün, mehrjährig

Der Yunnan-Indigostrauch stammt aus Südchina und Nordburma, wo die Pflanzen zerstreut in Strauchgesellschaften oder lichten Wäldern in Höhen von 800–3.500 m über NN wachsen. Es sind sommergrüne Sträucher mit aufrechten oder überhängenden Zweigen. Die Zweige sind anliegend behaart, braun, rund und besetzt mit gelben Korkwarzen. Die Lebenblätter sind schmal lanzettlich, 2–3 mm lang und behaart. Die Laubblätter sind 9–11 cm lang, 1-fach unpaarig gefiedert mit 7–23 Fiederblättern. Blattstiele und -achsen sind behaart. Die Blattstiele sind 0,5–4 cm lang. Die Fiederblätter sind elliptisch, gegenständig, 0,8–3,5 cm lang, 0,3–2 cm breit, dünn papierartig und beidseits behaart. Die Blütenstände sind 10–20 cm lange, dichtblütige, nickende bis hängende Trauben, haben einen 1–2 cm langen Blütenstandsstiel und ovale bis oval-lanzettliche, 2–3 mm lange, behaarte und bald abfallende Hochblätter. Die Einzelblüten haben einen 2-4 mm langen, außen behaarten Kelch mit 3-eckigen bis lanzettlichen Zähnchen. Die Blütenkronen sind purpurfarben und außen weiß behaart.


Abb. 1 Die Blütenstände von Indigofera howellii tragen zahlreiche purpurfarbene Einzelblüten, Privatgarten, 24.05.2018
Abb. 2 Strauch der Indigofera howellii mit Blütenständen und unpaarig gefiederten Laubblättern, Privatgarten, 24.05.2018


Der Gattungsname Indigofera L. leitet sich ab von gr. "Indikos" (= Indus, Indien), später zu "Indigo" für den Farbstoff den manche Arten der Gattung enthalten, und lat. "-fera" (= -tragend), zu "indigotragend", nach den indigohaltigen Pflanzenteilen. Das Epitheton howellii wurde zu Ehren des Pflanzenfotographen und Sammlers Edward Butts Howell (1879–1952) etabliert, der Exemplare der I. howelli in Yunnan sammelte.

Der Yunnan-Indigostrauch ist bis Z 7b winterhart. Junge Pflanzen mit noch dünnen Zweigen sollten in den ersten 1–3 Jahren vor tiefen Frösten geschützt werden, da die volle Winterhärte sich erst bei kräftigeren Sträuchern entwickelt. In harten Wintern können die Pflanzen bodeneben abfrieren, regenerieren sich aber gut und blühen in der Regel in der folgenden Saison. Der Boden sollte durchlässig, aber nicht zu trocken und am besten mit Bodendeckern bepflanzt sein. Der pH darf von leicht sauer bis leicht alkalisch schwanken. Ein sonniger Standort ist anzuraten.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2018: Indigofera howellii. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/indigofera-howellii.html am Tg.Mo.Jahr.