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Indigofera kirilowii Maxim. ex Palib.
  synonym: Indigofera macrostachya Bunge
Mandschurischer Indigostrauch, Fabaceae - Hülsenfruchtgewächse
Sommerblüher, V–VII, 30–100 cm hoch, sommergrün, mehrjährig

Der Mandschurische Indigostrauch stammt aus Ostasien (China, Japan und Korea), wo die Pflanzen in Strauchgesellschaften und lichten Wäldern in Höhen von 100–400 über NN wachsen. Es sind sommergrüne, eher niedrige Sträucher mit überhängenden oder niederliegenden Zweigen. Junge Zweige sind anfangs kantig und behaart, später kahl. Die Nebenblätter sind lanzettlich, 4–6 mm lang und hinfällig. Die Laubblätter sind unpaarig gefiedert, 6–15 cm lang, mit 5–11 Fiederblättern und bis 3 cm langem, abgeflachtem Blattstiel. Die Fiederblätter sind elliptisch bis breit oval, 1,5–5 cm lang, 1–3 cm breit, papierartig, beidseits anliegend behaart, obereits dunkelgrün, unterseits hellgrün, mit kurzen, etwa 2,5 mm langen Stielchen. Im Vollfrühling, gelegentlich bis in den Spätsommer hinein, finden sich traubige, 5–20 cm lange Blütenstände mit rosafarbenen oder selten weißen Einzelblüten. Die Hochblätter sind linear-lanzettlich und 2–5 mm lang. Die Blütenstiele sind kahl und 3–5 mm lang. Die Kelche sind glockenförmige, bis 4 mm lang und kahl. Die Blütenkronen sind bis 1, 8 cm lang, außen kahl, mit elliptischem Segel und bewimperten Flügeln. Zum Herbst bilden sich länglich ovale, bis 5 mm lange und 2,5 mm breite, rötlich braune Hülsenfrüchte, die mehr als 10 Samen enthalten.


Abb. 1 Strauch der Indigofera kirilowii mit überhängenden Zweigen im Vollfrühling, Privatgarten, 22.05.2019
Abb. 2 Die Blütenstände der Indigofera kirilowii tragen meist rosafarbene Einzelblüten, Privatgarten, 22.05.2019
Abb. 3 Die unpaarig gefiederten Laubblätter der Indigofera kirilowii mit den breit ovalen Fiederblättern, Privatgarten, 22.05.2019
Abb. 4 Die Blüten von Indigofera kirilowii haben elliptische und kahle Segel, Privatgarten, 22.05.2019



Der Gattungsname Indigofera L. leitet sich ab von gr. "Indikos" (= Indus, Indien), später zu "Indigo" für den Farbstoff den manche Arten der Gattung enthalten, und lat. "-fera" (= -tragend), zu "indigotragend", nach den farbstoffhaltigen Pflanzenteilen. Das Epitheton kirilowii wurde zu Ehren des russischen Botanikers Ivan Petrovich Kirilow (1821–1842) etabliert.

Der Mandschurische Indigostrauch ist bis Z 7b winterhart. Neu gesetzte Pflanzen sollten in den ersten 1–3 Jahren vor tiefen Frösten mit einer Mulchschicht geschützt werden. Der Boden sollte durchlässig, aber nicht zu trocken und am besten kalkhaltig sein. Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist ideal.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Indigofera kirilowii. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/indigofera-kirilowii.html am Tg.Mo.Jahr.