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Kirengeshoma palmata Yatabe
Japanische Wachsglocke, Hydrangeaceae - Hortensiengewächse
Spätsommerblüher, VII–XI, 80–120 cm hoch, sommergrün, mehrjährig

Die Japanische Wachsglocke stammt aus Ostchina, Korea und Japan, wo die Pflanzen in der Krautschicht feuchter Mischwälder der Mittelgebirge auf 700–1.800 m über NN wachsen. Die Stängel sind aufrecht, grün und purpurfarben. Die Laubblätter in den unteren Bereichen sind rund im Umriss, mit handförmiger (palmater) Verzweigung der Nervatur, 10–20 cm im Durchmesser, randständig 3–10-fach gelappt. In den oberen Stängelbereichen sind die Laubblätter oval oder lanzettlich, 3–7 cm lang, mit nur leicht gelappten Rändern, beiderseits mit anliegenden Haaren. Die Blütenstände tragen 1–3 Blüten, die zentrale Blüte ist dann am größten und ohne Tragblätter, die seitliche Blüten kleiner und mit Tragblättern. Die Blütenstiele sind 1–4 cm lang. Der Kelch ist grün, halbkugelig, bis 1 cm im Durchmesser und mit 3-eckigen Zipfel. Die Kronblätter sind 5-zählig, gelb, länglich oval bis 1,5 cm lang. Später bilden sich eiförmige bis fast kugelige Kapselfrüchte, bis 1,3 cm im Durchmsser, mit persistierendem Griffel und blass gelben, bis 1 cm großen Samen.



Abb. 1 Eiförmige obere Laubblätter von Kirengeshoma palmata im Japanischen Garten Leverkusen, 02.10.2016
Abb. 2 Die gelben Blüten der Kirengeshoma palmata im Japanischen Garten Leverkusen, 02.10.2016
Abb. 3 Die Blüte von Kirengeshoma palmata besteht aus 5 Kronblättern. Japanischer Garten Leverkusen, 02.10.2016
Abb. 4 Noch unreife, fast kugelige Frucht der Kirengeshoma palmata im Japanischen Garten Leverkusen, 02.10.2016


Der Gattungsname Kirengeshoma Yatabe leitet sich ab von jap. "ki" (= gelb) und jap. "rengeshoma" (= einheimischer Name für die Scheinanemone, Anemopsis Hook. & Arn.), nach der Ähnlichkeit der Scheinanemone mit der Gattung. Das Epitheton palmata stamtm von lat. "palmatus" (= handförmig), nach dem Verzweigungsmuster der Nervatur unterer Stängelblätter.

Die Japanische Wachsglocke ist eine hervorragende Schattenpflanze für den Unterwuchs von lockeren Gehölzen oder lichten Bäumen. Der Boden sollte mullreich sein und nicht austrocknen. Im Gegensatz zum Naturstandort blühen die Pflanzen in Mitteleuropa im Spätsommer oder Herbst, je nach Witterung. In kalten Regionen sollte der Boden im Winter gemulcht werden, um das Rhizom zu schützen.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2016: Kirengeshoma palmata. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/kirengeshoma-palmata.html am Tg.Mo.Jahr.