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Leontodon saxatilis Lam.
Nickender Löwenzahn, Hundslattich, Zinnensaat, Asteraceae (= Compositae) - Korbblütler
Sommerblüher, VII–VIII, 05–30 cm hoch, immergrün, mehrjährig/kurzlebig

Der Nickende Löwenzahn tritt in Mitteleuropa selten bis verbreitet auf, mit Schwerpnkt im nordwestlichen Tiefland. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch. In Australien, Neuseeland und Nordamerika ist die Art eingebürgert. Bevorzugt siedeln die Pflanzen auf Ruderalflächen, Brachen, in lückigen Rasen, Kleinseggenrieden und an Ufern. Die Art ist salztolerant.

Die Pflanzen bilden grundständige Blattrosetten, aus denen mehrere bogig aufsteigende, unverzweigte, 1-köpfige und blattlose Stängel entspringen. Die Laubblätter sind buchtig gezähnt bis fiederteilig, kahl oder mit rauen, gegabelten Haaren. Die Blütenköpfchen sind vor dem Aufblühen nickend, später 12–20 mm im Durchmesser. Die Hüllblätter sind 7–11 mm lang und schwarzrandig. Die Zungenblüten sind gelb, unterseits blaugrau bis grünlich gestreift. Randständige Früchte tragen typischerweise keinen Pappus, sondern nur zerschlitzte Krönchen, innere Früchte hingegen haben haarförmige Pappus.


Abb. 1 Randständige Früchte (A) von Leontodon saxatilis ohne Pappus, innere (I) mit Pappus. Zierrasen im Dorf auf Langeoog, 09.07.2022
Abb. 2 Schwarzzandige Hüllblätter von Leontodon saxatilis. Zungenblüten blass blaugrau gestreift. Zierrasen im Dorf auf Langeoog, 09.07.2022
Abb. 3 Vor dem Aufblühen nicken die Köpfchen von Leontodon saxatilis. Zierrasen im Dorf auf Langeoog, 09.07.2022
Abb. 4 Grundständige Blattrosette von Leontodon saxatilis. Zierrasen im Dorf auf Langeoog, 09.07.2022
Abb. 5 Blütenköpfchen des Leontodon saxatilis mit honiggelben Narben. Zierrasen im Dorf auf Langeoog, 09.07.2022
Abb. 6 Bestand von Leontodon saxatilis in einem privaten Zierrasen im Dorf auf Langeoog, 09.07.2022
Abb. 7 Fruchtköpfchen von Leontodon saxatilis mit den schmutzig weißen Pappus. Zierrasen im Dorf auf Langeoog, 09.07.2022


Der Gattungsname Leontodon L. stammt von gr. "leon" (= Löwe) und gr. "odon" (= Zahn), nach den sägeförmigen Laubblättern, die einem Löwengebiss ähneln. Das Art-Epitheton saxatilis stammt von lat. "saxatilis" (= Stein-), nach dem Standort der Art.

Leontodon saxatilis ist eine häufig spontan in Gärten auftretende Art, die gelegentlich als unerwünschtes Kraut gesehen wird. Im naturnahen Garten ist sie eine hübsche, während des Sommer blühende Pflanze.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Leontodon saxatilis. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/leontodon-saxatilis.html am Tg.Mo.Jahr.