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Lilium tigrinum Ker Gwal.
synonym: Lilium lancifolium Thunb.
Tiger-Lilie, Liliaceae - Liliengewächse
Sommerblüher, VIIIX, 12 m hoch, sommergrün,
mehrjährig
Die Tiger-Lilie stammt aus Ostasien (China, Jaoan, Korea, Tibet), wo die
Pflanzen in Strauchgesellschaften, Flusstälern und Wiesen auf
4002.500 m über Meereshöhe vorkommen. Seit 1804 ist die Art
in Europa in Kultur. In Asien wird die Tiger-Lilie schon lange kultiviert,
wo die Zwiebeln gekocht gegessen werden.
Die Zwiebeln sind 48 cm im Durchmesser, weiß-gelblich und bilden
Tochterzwiebeln. Der Stängel ist meist unverzweigt, rund, reich
beblättert, schwarzbraun und weiß wollig. Die
Stängelblätter sind lanzettlich, wollig behaart, verkahlend,
ganzrandig, 518 cm lang und 0,51,5 cm breit. Die Blüten
erscheinen in 440-blütigen Trauben, sind orange-rot mit
schokoladenbraunen Flecken und Papillenwarzen, 3-zählig, bis 10 cm im
Durchmesser, mit 610 cm langen und 1,72,2 cm breiten
Perigonblättern. In den Blattachseln finden sich zahlreiche schwarzbraune
Brutzwiebeln. Später bilden sich 3-fächrige Kapselfrüchte.
Bei der häufigen triploiden Form sind die Früchte samensteril,
bei der selteneren und kleiner wüchsigen diploiden Form aus Kyushu (Japan)
sind die Früchte samenfertil.
Abb. 1 Lanzettliche Laubblätter und blattachselständige Brutzwiebeln des Lilium tigrinum in einem Privatgarten auf Langeoog, 09.07.2022 | Abb. 2 Unverzweigte Stängel des Lilium tigrinum vor der Blüte, in einem Privatgarten auf Langeoog, 09.07.2022 |
Der Gattungsname Lilium L. ist wahrscheinlich aus einer mediterranen
Sprache entlehnt, später zu gr. "leirion" und lat. "lilium" (= Lilie),
mit nicht eindeutigem Benennungsmotiv, ursprünglich wohl als "Blume
schlechthin", nach der schon sehr alten Nutzung als Zierpflanze. Das Epitheton
tigrinum stammt von gr. "tigris" (= Tiger), nach den gefleckten
Perigonblättern.
Lilium tigrinum ist ein dekorativer Sommerblüher, der schon lange
in Kultur sind. Im Handel können zahlreiche unterschiedliche Sorten
erworben werden. Die Pflanzen tolerieren schattige bis sonnige Standorte,
gedeihen am besten halbschattig auf lockeren Böden.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Jäger, E. J., Ebel, F., Hanelt, P. & Müller, G. K. 2007:
Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, Band 5, Krautige Nutz- und
Zierpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 874 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Lilium tigrinum.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/lilium-tigrinum.html am Tg.Mo.Jahr.
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