Lithospermum officinale L.
synonym:
Margarospermum officinale (L.) Decne.
Echter Steinsame, Boraginaceae - Raublattgewächse
Vollfrühlingblüher, V–VII, 30–80 cm hoch, sommergrün, mehrjährig
Der Echte Steinsame tritt in Mitteleuropa selten bis zerstreut auf, mit Schwerpunkt in den Strom- und Flusstälern und den kalkhaltigen Mittelgebirgen. Richtung Norden ist er selten und fehlt im Nordwesten ganz. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch-westasiatisch, in Nordamerika ist er eingebürgert. Bevorzugt siedeln die Pflanzen in Auwäldern, trockenen Strauchgesellschaften, Waldwegen und Halbtrockenrasen.
Die Pflanzen wachsen aufrecht mit mehreren, reich verzweigten, dicht beblätterten, steifen, runden und rauhen Stängeln. Die Laubblätter sind sitzend, lanzettlich, 5–10 cm lang, 1–2 cm breit, ganzrandig, derb, am Grund zur Blütezeit hinfällig. Die Blüten stehen in Doppelwickeln, sind grünlich, gelblich oder weiß, 4–5 mm lang und 3–5 mm breit. Die Teilfrüchte sind glatt, glänzend, weiß, 3–4 mm lang und sehr hart, "steinähnlich".
Der Gattungsname Lithospermum L. leitet sich ab von lat. "lithos" (= Stein) und lat. "sperma" (= Same), nach den harten, steinähnlichen Samen der Gattung. Das Epitheton officinale stammt von lat. "officina" (= Werkstatt), im Sinne von Apotheke, beziehungsweise Offizin, und ergibt sich aus der Nutzung der Pflanzen als Arzneimittel.
Lithospermum officinale bevorzugt einen offenen, sonnigen bis halbschattigen Platz, gerne auf Kalk. Hübsch sind Kombinationen mit mediterranen Kräutern und Sukkulenten.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Lithospermum officinale. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/lithospermum-officinale.html am Tg.Mo.Jahr.