Livistona chinensis (Jacq.) R. Br. ex Mart.
Synonym: Saribus chinensis (Jacq.) Blume
Chinesische Livistonie, Chinesische Fächerpalme, Arecaceae - Palmen
Nicht saisonaler Blüher, I–XII, 4–15 m hoch, immergrün, mehrjährig
Die Chinesische Livistonie stammt aus Süd-Japan, Taiwan und Südost-China, wo die Pflanzen besonders in küstennahen Wäldern, gerne auf Sand wachsen. Weltweit werden die Pflanzen in warmen Regionen oft in Gärten und Parks angebaut, da sie robust sind und durch Blattform und Habitus eine ornamentale Bereichung darstellen. Die Pflanzen wachsen rasch, sind einstämmig und können Höhen bis 15 m erreichen, in gemäßigten Breiten eher weniger, bis 4 m. Der Stamm ist relativ schlank, mit einem Durchmesser von 20–30 cm und von horizontalen Blattnarben bedeckt. Die Laubblätter sind costapalmat (handförmig mit verlängerter Blattstielachse in die Blattspreite), 1,2–1,8 m breit, mit bis 1,8 m langem Blattstiel, der randständig mit schwarzen oder grünen, rückwärts gebogenen Zähnen bedeckt ist, die nach oben weniger werden. Etwa auf 1/2 ihrer Länge sind die 50–90 Segmente der Blätter abgeknickt. Die Blütenstände erscheinen meist im Frühling, je nach Klima auch ganzjährig, stehen intrafoliar (innerhalb der Laubblattkrone), sind 1–1,2 m lang und tragen zahlreiche creme-weiße oder gelbe, hermaphrodite Blüten, die in Büscheln zu 4–7 stehen. Später bilden sich grüne bis blau-schwarze, rundliche oder ovale Früchte bis 2,6 cm Länge. Siehe auch Gattung Livistona R. Br.











Der Gattungsname Livistona R. Br. wurde zu Ehren von Patrick Murray Livistone (1632–1671), einem Pflanzensammler aus der Nähe von Edinburg, etabliert. Das Art-Epitheton chinensis bezieht sich auf das Verbreitungsgebiet in China.
Livistona chinensis toleriert geringe Fröste, ist in Mitteleuropa nicht winterhart und kann als Kübelpflanze im Kaltgewächshaus überwintert werden. In der Kübelhaltung toleriert sie eine außerordentlich große Breite von Standortbedigungen, selbst kühle und relativ dunkle Standorte nimmt L. chinensis klaglos hin.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.
Jones, D. L. 1994: Palmen. - Könemann Verlag, Köln, 409 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2019: Livistona chinensis. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/livistona-chinensis.html am Tg.Mo.Jahr.