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Lomatia R. Br.
Proteaceae - Proteagewächse

Bei Lomatia handelt es sich um eine kleine Gattung mit etwa 12 australasiatischer und südamerikanischer Proteaceae. Es sind immergrüne, strauch- bis baumförmige Pflanzen mit ledrigen, dunkelgrünen, mehr oder weniger fiederteiligen oder gefiederten Laubblättern. Die Früchte sind Balgfrüchte. Der Gattungsname Lomatia wird abgeleitet von gr. "lomation" (= kleiner Saum, Bordüre) nach den rundherum geflügelten Samen. Übrigens gehört der älteste lebende Baum zu dieser Gattung, es ist Lomatia tasmanica W. M. Curtis.


Abb. 1 Blütenstand der Lomatia myricoides Domin. im Botanischen Garten Bochum, 26.05.2015
Abb. 2 Die gefiederten Laubblätter der Lomatia tinctoria, Privatgarten, 26.05.2015
Abb. 3 Die Laubblätter der Lomatia ferruginea sind filigran farnähnliche. Freilandexemplar im Botanischen Garten Bonn, 07.09.2016
Abb. 4 Exemplar der Lomatia dentata im Freiland des Botanischen Gartens Bonn, 07.09.2016


Lomatia dentata (Ruiz & Pav.) R. Br.aus Chile sind kleine Bäume mit elliptischen Laubblätter, deren Winterhärte teiwleise bis Z 7b angegeben wird. Erfahrungen in der Freilandkultur sind bisher spärlich.

Lomatia ferruginea (Cav.) R. Br. stammt aus Argentinien und Chile. Sie ein ein kleiner Baum etwa 10 m Höhe. Kennzeichnend ist das prächtige, farnähnliche Blatt, welches zweifach gefiedert ist und äußerst elegant wirkt. Die Blüten sind gelb, grün und rötlich gefärbt. Winterhärte mit –8 bis –12 °C wahrscheinlich nicht ausreichend, daher besser als Kübelpflanze, als welche sich L. ferruginea hervorragend halten lässt

Lomatia fraseri R. Br. stammt aus dem Regenwald, offenen Buschland und exponierten Bergketten bis auf 1.500 m Höhe in NSW und Viktoria, Australien. Sie hat sehr dekorative, unregelmäßig gezähnelte Blätter und erreicht eine Höhe von bis zu 12 m. Die Blüte ist attraktiv, cremig-gelb und bei etwas größeren Exemplaren regelmäßig. In der Freilandkultur ab –18 °C zurückfrierend. Treibt mit Mulch wieder gut basal aus.

Lomatia hirsuta (Lam.) Diels. sind kleine immergrüne Bäume oder Sträucher aus den Regenwäldern Patagoniens. In Einzelfällen kann diese Lomatia bis 10 m hoch werden. Die Blätter sind sehr groß, bis 8 cm, hellgrün und glänzen. Erste Erfahrungen zeigen eine potentielle Winterhärte in Z 8.

Lomatia myricoides Domin. ist eine relativ häufige Lomatie aus dem Südosten Australiens, wo die Pflanzen in lichten Wäldern oder entlang von Wasserläufen an der Küste oder in den küstennahen Mittelgebirgen wachsen. Es sind immergrüne Sträucher bis 250 cm Höhe, seltener bis maximal 500 cm.

Lomatia polymorpha R. Br. ist eine sehr variable Proteace, die manchmal buschförmig wächst, manchmal aber auch Baumgrößen bis 7 m erreichen kann. Die Blüte erscheint cremig weiß im Sommer. –10 bis –12 °C.

Lomatia tinctoria (Labill.) R. Br. ist eine eher kleinbleibende, strauchförmige Vertreterin mit zierlichem Blatt und schöner, weißer Blüte. Durch den Naturstandort im Süden Tasmaniens dürfte die Frosttoleranz bei –10 °C bis –14 °C liegen. In Südengland hat sie schon bis –14 °C schadlos überstanden.

Vielleicht ergibt sich mit Lomatia Arten für die milden Regionen eine sehr interessante Alternative, da sie deutlich toleranter auf Phosphate und gegenüber Wurzelschäden sind, als die meisten anderen Proteaceen!

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2016: Lomatia. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/lomatia.html am Tg.Mo.Jahr.