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Lunaria rediviva L.
Mondviole, Ausdauerndes Silberblatt, Brassicaceae - Kreuzblütengewächse
Beginn Vollfrühlingblüher, IV–VI, 30–150 cm hoch, sommergrün, mehrjährig

Die Mondviole tritt in der Mitte und im Süden Mitteleuropas zerstreut auf, im Norden ist sie selten oder fehlt ganz. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch. Bevorzugt siedeln die Pflanzen in Schluchtwäldern, Laubmischwäldern, an unbefestigten Wegrändern oder Parks, gerne auf basenhaltigen Böden.

Es sind laubabwerfende Pflanzen mit gestielten, herzförmigen, grünen Blättern. Die 4 Kronblätter sind bis 2 cm lang, lila, hellviolett oder weiß, duftend. Die Schötchen sind bis 8 cm lang, elliptisch bis breit lanzettlich, flach, an beiden Enden zugespitzt, durchscheinend mit silbriger Scheidewand; sie sind namensgebend für die Gattung der Silberblätter. Bei der ähnlichen Lunaria annua L., dem Einjährigen Silberblatt, sind die Schötchen rundlich und nicht zugespitzt.


Abb. 1 Hellviolette, 4-zählige Blüten der Lunaria rediviva im Frühling in einem Privatgarten, 28.04.2015
Abb. 2 Blütenstand von Lunaria rediviva mit den hübschen hellvioletten Einzelblüten, 28.04.2015, Privatgarten
Abb. 3 Blühende Pflanze der Lunaria rediviva im Staudenbeet, 28.04.2015, Privatgarten
Abb. 4 Elliptische Schöttchen mit zugespitzten Enden bei Lunaria rediviva, Wutachtal, 05.04.2010, 641 m, 47° 50' 40 N, 08° 20' 05 O
Abb. 5 Herzförmige, randständig gesägte, grüne Laubblätter der Lunaria rediviva, 28.04.2015, Privatgarten
Abb. 6 Blassviolette Blüten der Lunaria rediviva an einem Wegesrand im Hagener Stadtwald, 22.05.2017, 372 m, 51° 20' 04 N, 07° 26' 32 O
Abb. 7 Pflanzen der Lunaria rediviva an einem Wegesrand im Hagener Stadtwald, 22.05.2017, 308 m, 51° 20' 25 N, 07° 27' 00 O
Abb. 8 Pflanze der Lunaria rediviva im Laubmischwald der Höllentalklamm bei Grainau, 27.09.2020, 849 m, 47° 27' 31 N, 11° 02' 44 O


Der Gattungsname Lunaria L. existierte schon vorlinnäisch und ist lateinischen Ursprungs, lat. "lunaris" (= mondähnlich). Er bezieht sich auf die silbrig schimmernden Scheidewände der flachen Schötchen, die an den Mond erinnern. Das Epitheton rediviva stammt von lat. "redivivus" (= wieder lebend), im Sinne von "ausdauernd" im Gegensatz zum Einjährigen Silberblatt.

Die Mondviole ist eine dekorative Staude mit hübschen Blüten im Frühling und Fruchtbehang im Herbst und Winter. Die Pflanzen bevorzugen Standorte im Halbschatten bis lichten Schatten auf leicht feuchten, humosen, gerne basenreichen Böden.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Lunaria rediviva. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/lunaria-rediviva.html am Tg.Mo.Jahr.