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Lupinus polyphyllus Lindl.
  synonym: Lupinus adscendens Rydb.
                 Lupinus ammophilus Greene
                 Lupinus amplus Greene
                 Lupinus biddlei Hend. ex C. P. Sm.
                 Lupinus burkei S. Watson
                 Lupinus crassus Payson
                 Lupinus elongatus Greene ex A. Heller
                 Lupinus grandifolius Lindl. ex J. Agardh
                 Lupinus holmgrenanus C. P. Sm.
                 Lupinus humicola A. Nelson
                 Lupinus procerus Greene ex A. Heller
                 Lupinus prunophilus M. E. Jones
                 Lupinus subsericeus B. L. Rob. ex Piper
                 Lupinus superbus A. Heller
                 Lupinus tooelensis C. P. Sm.
                 Lupinus wyethii S. Watson
Stauden-Lupine, Vielblättrige Lupine, Fabaceae - Hülsenfruchtgewächse, Schmetterlingsblütengewächse
Sommerblüher, VI–VIII, 100–150 cm hoch, sommergrün, mehrjährig

Lupinus polyphyllus stammt ursprünglich aus dem westlichen Nordamerika. Die Art wird seit dem 19. Jahrhundert in Mitteleuropa angebaut und ist vielerorts verwildert (Neophyt). In Mitteleuropa tritt sie verbreitet bis zerstreut auf, zumeist unbeständig. Bevorzugt werden Waldsäume, Wiesen, Niedermoore oder Magerrasen besiedelt. Die Pflanzen wachsen aufrecht und bilden eine Rübenwurzel mit Erneuerungsknospen am Wurzelhals (Pleikormstaude). Die Laubblätter sind deutlich gestielt, 10–15-teilig gefingert mit lanzettlichen, 3–15 cm langen Teilblättchen. Die Blütenstände sind traubig mit 50–80 Einzelblüten, die meist blau, selten weiß sind. Zuchtsorten können auch andere Farben aufweisen. Die Hülsen sind 2,5–6 cm lang und behaart.

Besonders am Naturstandort in Nordamerika sind zahllose Synonyme beschrieben worden. In Mitteleuropa kann die Art in empfindlichen Ökosystemen problematisch sein.


Abb. 1 Blütenstand des Lupinus polyphyllus in einem Halbtrockenrasen am Fuße des Badbergs, Kaiserstuhl, 29.05.2018, 368 m, 48° 05' 56 N, 07° 41' 01 O
Abb. 2 Bekämpfungsmaßnahmen gegen Lupinus polyphyllus im NSG des Badbergs, Kaiserstuhl, 29.05.2018, 367 m, 48° 05' 56 N, 07° 41' 03 O
Abb. 3 Bestand des Lupinus polyphyllus in einem Halbtrockenrasen am Badberg, Kaiserstuhl, 29.05.2018, 366 m, 48° 05' 58 N, 07° 41' 01 O
Abb. 4 Laubblätter des Lupinus polyphyllus im Frühjahr auf der Insel Hombroich, Neuss, 20.03.2021
Abb. 5 Bestand des Lupinus polyphyllus an einer Südböschung der A 46 am Tagebau Garzweiler, 25.05.2021, 82 m, 51° 05' 51 N, 06° 26' 20 O


Der Gattungsname Lupinus L. stammt wahrscheinlich von lat. "lupus" (= Wolf) und bezieht sich auf die giftigen Samen. Das Epitheton polyphyllus stammt von gr. "poly" (= viel) und gr. "phylon" (= Blatt), zu "vielblättrig", nach den realtiv zahlreichen und auffälligen Laubblättern.

Die Vielblättrige Lupine wird schon lange als Kulturpflanze im Garten angebaut. Es gibt zahllose Auslesen mit unterschiedlichen Kronfarben.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2021: Lupinus polyphyllus. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/lupinus-polyphyllus.html am Tg.Mo.Jahr.